Rauchverhalten und Einstellung zum Rauchen von zahnärztlichem Personal

Das Ziel der Arbeit war es, zahnärztliches Personal aus Jena und Erfurt über ihre Einstellung zum Rauchen, ihr Rauchverhalten und ihre Bereitschaft zur Teilnahme an Raucherentwöhnungsmaßnahmen in der Praxis zu befragen. Die Antworten von 154 zahnärztlichen Helferinnen (Jena n = 41, Erfurt n = 113) aus 146 Zahnarztpraxen (Jena n = 39, Erfurt n = 107) konnten ausgewertet werden, der Nichtraucheranteil lag bei 73 %. Die Beziehungen zwischen Rauchen und der Entstehung von Allgemeinkrankheiten wie Lungenkrebs, Herzerkrankungen, Kehlkopfkarzinom und peripheren arteriellen Erkrankungen waren bekannt, im Gegensatz dazu stand das niedrige Wissen der Helferinnen über Auswirkungen des Rauchens auf die orale Gesundheit (Komplikationen bei Implantaten, Leukoplakie und orale Candidose). Barrieren für Aktivitäten gegen das Rauchen hatten 64 % der Helferinnen, zudem wollten sich nur 52 % an einer Kampagne beteiligen, die rauchende Patienten über die Vorteile der Rauchabstinenz aufklärt. Die Raucheraufklärung in den Praxen nimmt noch einen zu niedrigen Stellenwert ein, deshalb sollte durch gezielte Aufklärungs- und Weiterbildungsmaßnahmen zur Schädlichkeit des Rauchens diese Situation in Zukunft verbessert werden, um Patienten überhaupt und effizient zum Aufgeben des Rauchens motivieren zu können.

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