Untersuchungen zur Phospholipase A2-Aktivität in Liquor und Serum bei Patienten mit demenziellen Erkrankungen im Vergleich zu Gesunden

Bezüglich der pathophysiologischen Mechanismen der Demenzerkrankungen existieren in der Literatur verschiedene Hypothesen. Darunter befanden sich in den vergangenen Jahren wiederholt Aussagen zum Phospholipidmetabolismus neuronaler Membranen. Dessen Alteration wurde bereits 1994 von der Arbeitsgruppe um Horrobin et al. im Rahmen der „Membran-Phospholipid-Hypothese“ als potentielle Ursache von Störungen der Membranstruktur und -fluidität sowie von Störungen verschiedener Transmitter- und Rezeptorsysteme angeführt (Horrobin et al. 1994, Horrobin 1998). Ein für den Erhalt physiologischer Membranreparatur- und Membranumbauprozesse maßgebliches Schlüsselenzym ist die kalziumunabhängige Phospholipase A2 (iPLA2). Ihre Aktivitätsuntersuchung bei Patienten mit verschiedenen demenziellen Erkrankungen, wie der Alzheimer Demenz (AD), der Vaskulären Demenz (VD) und der Demenz vom Mischtyp aus AD und VD (AVD), ist Gegenstand der vorliegenden Arbeit. Dabei erfolgte die iPLA2-Untersuchung erstmals nicht nur im Blut, sondern auch im Liquor. In der vorliegenden Arbeit wurde die iPLA2-Aktivität von 58 Patienten, davon 16 mit AD, 12 mit VD, 15 mit AVD und explorativ von 15 Patienten mit weiteren Demenzformen untersucht und jeweils mit 19 Kontrollpersonen verglichen. Zur Messung der iPLA2-Aktivität wurde eine fluorometrische Bestimmungsmethode unter der Verwendung des iPLA2-sensitiven Substrats NBDC6-HPC® angewandt, bei der die Reaktionsprodukte mittels Dünnschichtchromatographie getrennt und die jeweiligen Fluoreszenzen digital gemessen und quantifiziert werden.

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