Heimatkonzepte und ihre Beziehung zum Individualismus / Kollektivismus : ein Beitrag zur Soziokulturellen Erweiterung der Bindungstheorie

Ausgehend von Diskussionen über eine soziokulturelle Erweiterung der Bindungstheorie in den letzten Jahren widmet sich die Arbeit der empirischen Überprüfung, ob Heimat von Probanden aus alten und neuen Bundesländern als Bindungsobjekt wahrgenommen wird und ob soziokulturelle Unterschiede in Abhängigkeit von der Herkunft der Probanden bestehen. In die Studie wurde Kollektivismus versus Individualismus mit einbezogen, um einen Sozialisationseinfluss auf die eigenen Bindungsmuster der Probanden zu überprüfen. Es wurde eigens ein Fragebogen entwickelt, der geeignet ist, Aspekte von Heimatbindung zu erfassen. Anhand einer Stichprobe von über 800 Probanden zeigt die Autorin, dass ein Zusammenhang zwischen Bindungserwartungen und Heimatprofilen besteht und dass es Unterschiede zwischen Probanden aus alten und neuen Bundesländern bezüglich Bindungsmustern und Nutzung von Bindungsobjekten gibt. Auch Altersunterschiede und Geschlechtseffekte bezüglich Bindungserfahrungen und Selbstkonzept konnten nachgewiesen werden. Darüber hinaus ergab sich, dass extreme politische Einstellungen signifikant mit eher desaktivierter Bindung einhergehen.

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