Endovasale Lasertherapie und CHIVA-Behandlung : effektive und komplikationsarme Alternativen zum Venenstripping bei varikös veränderten Stammvenen

Einleitung: Die endovasale Lasertherapie (ELT) und CHIVA-Behandlung sind minimal-invasive Methoden zur Therapie varikös veränderter Stammvenen und werden als wirksame und komplikationsarme Alternativen zur Behandlung mittels chirurgischer Entfernung (Venenstripping) diskutiert. Erstmals sollten in einer kontrollierten prospektiven Studie Effektivität und Sicherheit der ELT und CHIVA-Behandlung mit der Stripping-Operation verglichen werden. Material und Methoden: Untersucht wurden alle Patienten, die sich von Januar 2003 bis Dezember 2004 einer ELT oder CHIVA-Behandlung unterzogen, sowie eine konsekutive Kontrollgruppe von Patienten mit konventionellem Venenstripping im gleichen Zeitraum. Als Primärparameter dienten komplette Entfernung, kompletter Verschluss bzw. Beseitigung des hämodynamisch relevanten Refluxes (initialer Behandlungserfolg). An Sekundärparameter wurden die intra- und postoperativen Komplikationsraten sowie die Rezidivraten innerhalb eines Jahres erfasst. Anhand eines Patientenfragebogens wurde eine Reihe von subjektiven Parametern (z.B. Schmerzerlebnis, kosmetisches Behandlungsergebnis) erhoben. Ergebnisse: Die Auswertung ergab für den initialen Behandlungserfolg in der ELT- und Kontrollgruppe eine 100%ige, in der CHIVA-Gruppe eine 86,6%ige Erfolgsrate. In 13,4% der Fälle musste nach einem CHIVA 2-Vorgehen konzeptkonform ein Zweiteingriff folgen. Intraoperative und schwere postoperative Komplikationen traten in keiner Gruppe auf. Leichtere Komplikationen waren in der Kontrollgruppe signifikant häufiger. Die Rezidivrate innerhalb eines Jahres war in allen drei Gruppen vergleichbar niedrig mit Werten von 1,5% bis 3%. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass es sich bei den beiden alternativen Behandlungsverfahren ELT und CHIVA um effektive und komplikations‰rmere Alternativen zum Venenstripping bei varikös veränderten Stammvenen handelt. Weiterführende Untersuchungen mit längeren Nachbeobachtungszeiträumen sind notwendig, um Aussagen zur Langzeiteffektivität der beiden alternativen Verfahren treffen zu können.

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