Analyse der Expression von Tenascin-C-Spleißdomänen im oralen Plattenepithelkarzinom

Trotz intensiver Bemühungen um Fortschritte in der Diagnostik und Therapie des oralen Plattenepithelkarzinoms (OSCC) sind die Heilungsaussichten nach wie vor unbefriedigend. Wesentlich für die Suche nach neuen diagnostischen und therapeutischen Targets ist ein Verständnis der Tumor-Stroma-Wechselwirkung in der Invasionsfront. Neben der Aktivierung verschiedener Zelltypen kommt es hier zu einem Umbau der extrazellulären Matrix (EZM) mit Herausbildung eines embryonalen Matrixmilieus. Eine zentrale Rolle spielt hierbei die de novo Synthese onkofetaler Varianten der Adhäsionsproteine Fibronektin, Laminin und Tenascin. Tenascin-C (Tn-C) ist als Modulator der zellulären Adhäsion bekannt und kann aufgrund alternativen Spleißens der neun konsekutiven Fibronektin-Typ-III-Repeats A1/A2/A3/A4/B/AD2/AD1/C/D in verschiedenen Isoformen exprimiert werden. Unter den dabei entstehenden Isoformen sind vor allem die wenig gespleißten Tn-C-Varianten (Tn-CL) von besonderem Interesse, da sie vorwiegend im Rahmen von Gewebsumbauprozessen auftreten. Tn-CL konnte als typischer Bestandteil der provisorischen EZM in der Invasionsfront verschiedener Karzinom-Entitäten definiert werden – Untersuchungen für das OSCC sind allerdings selten.

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