Immunologische Wirkungen einer sublingualen Immuntherapie bei Kindern mit Milbenallergie : Analyse mittels spezifischer Lymphozytenstimulation in vitro

Die spezifische Immuntherapie (SIT) wird von der WHO als einzige kausale Therapieform zur Behandlung allergischer Erkrankungen angesehen. Neben der klassischen Methode der subkutanen Allergenapplikation rückt zunehmend die sublinguale Immuntherapie (SLIT) in den Mittelpunkt. Aufgrund der geringen Nebenwirkungsrate und der nicht schmerzhaften Applikation hat sich die SLIT gerade bei Kindern bewährt. Um die Auswirkungen einer sublingualen Immuntherapie auf die Expression verschiedener Oberflächenmoleküle von Lymphozyten zu beschreiben, wurden in der vorliegenden Arbeit von insgesamt 40 Kindern mit Milbenallergie (vor, unter und nach Therapie) Blutproben untersucht. Mittels eines Durchflusszytometers (FACS) wurden die mit relevantem Allergen (Milbenallergen), irrelevantem Allergen (Hundehaarallergen) bzw. ohne Allergen (nativ) stimulierten Lymphozytenkulturen auf die Expression der Oberflächenantigene CD71, CD69, CD54, CD154 (CD40-Ligand) auf T-Zellen sowie CD71, CD69, CD40 und IgG auf B-Zellen untersucht. CD69 wurde in den mit Allergen stimulierten Kulturen in allen Therapiestadien gegenüber nativ vermehrt exprimiert. Vor Therapie zeigten sich vor allem in den Milbenkulturen höhere CD54- und CD154-Spiegel als bei den Patienten unter und nach Therapie. CD40 wurde unter Therapie signifikant mehr exprimiert, nach Therapie wurden wiederum weniger CD40-positive B-Zellen gemessen.

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