Lymphatische Mikrogefäßdichte in benignen und malignen Läsionen der Mamma : quantitative immunhistochemische Analyse der Antikörper D2-40 und LYVE-1 mit einer Untersuchung der Korrelation zur synchronen nodalen Metastasierung

In Industriestaaten ist das Mammakarzinom das häufigste Karzinom der weiblichen Bevölkerung, verschiedene Faktoren haben einen Einfluss auf den Verlauf und das Überleben bei dieser Erkrankung, eine besondere Bedeutung kommt der Angioneogenese zu. In der vorliegenden Arbeit soll unter Adaptation des von Weidner angewendeten Verfahrens zur Messung der Gefäßdichte in Tumoren die Lymphgefäßdichte in Läsionen der Mamma bestimmt werden und ob diese eine erhöhte Rate an axillären Lymphknotenmetastasen nach sich zieht, zwei immunhistochemische Marker sind zur Darstellung von lymphoendothelialen Strukturen verfügbar, die Antikörper LYVE-1 und D2-40 sind vergleichend im Brustgewebe zum Einsatz gekommen. Gewebsmaterial von 102 Patienten mit benignen und malignen Läsionen im Bereich der Mamma wurden in die Untersuchung einbezogen, bei der mikroskopischen Betrachtung zeigten sich auch Kreuzreaktionen der Antikörper gegen nicht lymphatische Strukturen, nach der vergleichenden Analyse erscheint D2-40 für Mammagewebe besser geeignet zu sein als LYVE-1, bei der statistischen Auswertung konnte der Nachweis erbracht werden, dass im Falle von axillären Lympknotenmetastasen eine Erhöhung der Lymphgefäßzahl im Tumor besteht, dies war insbesondere mit Hilfe von D2-40 beweisbar. Die lymphatische Mikrogefäßdichte ist als unabhängig von anderen Prognosefaktoren anzusehen, in die Untersuchung mit einbezogen wurde ein auf ein Fibroadenom beschränktes Karzinom, wie auch bei den anderen untersuchten Fibroadenomen konnten hier keine Lymphgefäße im Tumor gefunden werden, daraus ergibt sich der Ansatz, der zumindest deutlich eingeschränkten Kompetenz dieser Tumorentität zur lymphatischen Metastasierung. Die Untersuchung bestätigt den direkten Zusammenhang zwischen der erhöhten Lymphgefäßdichte und einer nodalen Metastasierung, offensichtlich bestehen jedoch konzeptionelle Unterschiede zwischen der Hämangio- und der Lymphangioneogenese.

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