Systematische Wirkung sezernierter Sphingomyelinase bei Entzündung

Innerhalb des komplexen Netzwerks eines generalisierten Entzündungsprozesses wie der Sepsis vermitteln einige Metabolite des inerten Zellmembran-Lipids Sphingomyelin (SM) Schlüsselfunktionen bei der Einleitung zellapoptotischer Prozesse. Eine maßgebliche Rolle bei der Initiation der zellulären Stressantwort wird hierbei dem Lipidmediator Ceramid (Cer) zugesprochen, welcher durch Spaltung des membranständigen SM, katalysiert durch die Enzymgruppe der Sphingomyelinasen, rasch generiert werden kann. Interessanterweise stehen gesteigerte zelluläre Ceramid-Level dabei im engen Zusammenhang zu verstärkter Gewebsapoptose. In der vorliegenden Arbeit konnte am Modell humaner in vitro-Endothelzellen (HMEC-1) erstmals nachgewiesen werden, dass erhöhte Plasmaspiegel der sauren sezernierten Sphingomyelinase (sSMPD1), welche mit der Schwere eines systemischen Inflammationszustandes positiv korrelieren können, nicht nur in einer gesteigerten Ceramidgenerierung des in vitro-Endothels resultieren, sondern auch zu physiopathologisch relevanten strukturellen Veränderungen innerhalb der Endothelzellmembran führen. Somit konnte eine möglicherweise bedeutsame Rolle der sSMPD1 bei der Entwicklung der humanen Endotheldysfunktion, einer schwer zu behandelnden Komplikation der Sepsis, aufgezeigt werden.

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