Untersuchungen zur PAR1-Typ-Thrombinrezeptrovermittelten EGFR-Transaktivierung in humanen SK-HEP-1-Leberkarzinomzellen

Aufgrund unzureichender Behandlungsmöglichkeiten für das hepatozelluläre Karzinom ist man gegenwärtig mit der Aufklärung der molekularen Mechanismen der Hepatokarzinogenese befasst. Durch vorhergehende Ergebnisse der eigenen Arbeitsgruppe konnte auf eine mögliche Wirkung von PAR1 im Prozess der HCC-Progression geschlossen werden. Mit Untersu­chungen an der humanen Leberkarzinomzelllinie SK‑HEP‑1 sollte im Rahmen der vorliegenden Arbeit die Charakterisierung der Funk­tion von PAR1 in HCC-Zellen fortgesetzt werden. Nachdem PAR1 auf RNA-Ebene auf SK-HEP-1-Zellen nachgewiesen werden konnte, wurde der Effekt einer PAR1-Aktivierung auf die Transaktivierung des Rezeptors für den epidermalen Wachstumsfaktor (EGFR) charakterisiert. Es wurde die mit der Aktivierung des EGFRs ver­bundene Tyrosinphosphorylierung mit Hilfe von Immunpräzipitation und Western Blot mit einem anti-EGFR-Antikörper sowie einem gegen phosphoryliertes Tyrosin gerichteten Antikörper bestimmt. Es zeigte sich, dass PAR1 der entscheidende Rezeptor für die Vermittlung des Effekts von Thrombin auf die EGFR-Aktivierung in SK‑HEP‑1-Zellen ist. Auf zellulärer Ebene wurden Untersuchungen zur Zell­migration von SK-Hep-1-Zellen durch eine Kollagen-beschichtete Polycarbonatmembranbarriere in einer modifizierten Boydenkammer durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass PAR1 eine Steigerung der chemotaktischen Migration von SK‑HEP‑1-Zellen vermittelt, wobei eine EGFR-Transaktivierung am migratorischen PAR1-Signaling beteiligt ist. Die im Rahmen der Arbeit durchgeführten Untersuchungen zeigen, dass der Proteinase-aktivierte Rezeptor 1 in Zellen der Leberkarzinomzelllinie SK­-HEP‑1 über eine Wechselwirkung mit dem EGFR in die Regulation zellulärer Eigenschaften eingreift.

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