Die Wertigkeit der kolposkopischen Befundung unter besonderer Berücksichtigung des kolposkopischen Phänomens "Bergrückenzeichen" (ridge sign) als Zeichen einer CIN II/CIN III-Läsion der Cervix uteri

Ziel dieser Arbeit war es, die Wertigkeit der Kolposkopie bzw. Kolpophotogrammbeurteilung in der Diagnostik dysplastischer Veränderungen der Cervix uteri zu untersuchen. Dabei wurde insbesondere das kolposkopische Merkmal „Bergrückenphänomen“ (ridge sign) als Zeichen einer mittel- bis schwergradigen Dysplasie berücksichtigt. Weiterhin erfolgte die Untersuchung der Reproduzierbarkeit kolpophotographisch gewonnener Diagnosen bei Beurteilung durch zwei verschiedene Untersucher und bei zeitversetzter Zweibeurteilung durch ein und denselben Untersucher. Zusammenfassend können folgende Aussagen getroffen werden: 1. Kolpophotogramme können zur Beurteilung von Veränderungen der Portio uteri genutzt werden. Die Korrelation der Kolpophotogrammdiagnose mit der Histologie (als Goldstandard der Diagnostik) ist vom Schweregrad der dysplastischen Veränderung der Cervix uteri abhängig. 2. Das kolposkopische Zeichen „ridge sign“ ist ein spezifisches Merkmal für das Vorliegen vom mittel- bis schwergradigen Dysplasien der Cervix uteri. Es zeigt ein hohen positiven prädikativen Wert. 3. Das kolposkopische Zeichen „ridge sign“ ist häufig bei jüngeren Patientinnen zu diagnostizieren. 4. Eine signifikante Korrelation zwischen Nachweis eines eindeutigen „ridge sign“ und high risk HPV Positivität konnte nachgewiesen werden. 5. Die Kolpophotogrammbeurteilung ist ein subjektives Verfahren. Die Übereinstimmung der Befunde zwischen Untersuchern ist vom Grad der dysplastischen Portioveränderungen und von der Expertise der Untersucher abhängig. 6. Das Maß der Übereinstimmung von Erst- und Zweitbeurteilung eines Untersuchers ist ebenfalls vom Dysplasiegrad und von der Erfahrenheit des Untersuchers abhängig.

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