Langzeituntersuchungen von 54 chirurgisch behandelten Patienten mit Gastrointestinalen Stromatumoren (GIST)

Die Ergebnisse dieser Arbeit führen zu den folgenden Hauptaussagen. Gastrointestinale Stromatumoren sind überdurchschnittlich häufig mit Zweitmaligno-men assoziiert (25,9%), wodurch ihre Prognose wesentlich beeinflusst wird. Sie blei-ben zudem oftmals klinisch stumm (42,6%). Daraus resultiert eine hohe Zufallsdiag-noserate (27,8%). Das krankheitsspezifische Überleben von 76,1% nach 5 Jahren und 72,1% nach 10 Jahren war im Vergleich verhältnismäßig hoch, was wir auf eine exakte Risikostratifi-zierung entsprechend oben genannter Umstände zurückführen. Nur die R0-Resektion mit einem definierten Sicherheitsabstand von mindestens 2 cm kann als Kurativerfahren Überlebensvorteile sichern. Unsere hohen 5- und 10-Jahres-Überlebensraten nach R0-Resektion (85,7% und 80,9%) untermauern dies. Als weitere Prognosefaktoren konnten wir Tumorgröße, Mitosenindex, Mikromorpho-logie und das Vorhandensein von Nekrosen identifizieren. Unsere Ergebnisse zeigen, wie wichtig klare Festlegungen im besonderen Hinblick auf Sicherheitsabstände, Mitosenindices, immunhistochemische Parameter und all-gemeingültige Risikostratifizierungen sind. Es wird Aufgabe der Zukunft sein, Diagnose- und Therapieregime weiter zu struktu-rieren. Vielversprechend scheint dabei die Integrierung der Mutationsanalyse für KIT und PDGFRA in die klinische Routine. Daraus könnten erhebliche Vorteile für die Detektierung Gastrointestinaler Stromatumoren und speziell für ihre medikamentöse Behandlung mit Tyrosinkinaseinhibitoren erwachsen. Entscheidend für den Patienten und ein optimales Ergebnis bleibt die interdisziplinäre Kooperation zwischen Chirurgen, Onkologen, Radiologen und Pathologen.

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