Die intraligamentäre Anästhesie als primäre Methode der zahnärztlichen Lokalanästhesie unter besonderer Betrachtung der angewandten Injektionssyteme und der damit generierten Effekte beim Patienten

Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit war es herauszufinden, ob die für intraligamentale Injektionen aktuell zur Verfügung stehenden mechanischen Injektionssysteme und ihrer Anwendung bei der Lokalanästhesie vor zahnmedizinischen Maßnahmen der Zahnerhaltung zu unterschiedlichen Ergebnissen und Effekten führen. Zur Erreichung einer ausreichenden intraligamentären Anästhesie wurden Spritzensysteme vom Pistolentyp mit Druckbegrenzung, vom Dosierhebeltyp und vom Dosierradtyp und systemadaptierte Kanülen angewandt. Appliziert wurde in allen Fällen das Lokalanästhetikum Articainhydrochlorid (4 %) mit Adrenalinzusatz 1:200.000 (Ultracain D-S, Sanofi-Aventis). Mit allen drei verglichenen Spritzensystemen war es möglich, eine für die indizierten Behandlungen ausreichende Analgesie zu erreichen. Für den Behandler zeigten sich bei der Anwendung der technisch unterschiedlichen Injektionssysteme deutliche Unterschiede, die sich auch auf die Ergebnisse auswirkten. Diese zeigen, dass die intraligamentäre Anästhesie eine sichere und zuverlässige Methode der Lokalanästhesie ist, die nur gelegentlich zu minimalen ungewünschten Effekten führt. Die Untersuchungen führten zu folgenden Ergebnissen: • sehr hoher Anästhesieerfolg, praktisch ohne / mit geringer Latenzzeit • ausgeprägte Anästhesietiefe • sichere Komplettierung durch intraligamentale Injektionen bei unzureichender/ nachlassender Anästhesie. • kurze Anästhesiedauer ohne beeinträchtigendes Gefühl von Taubheit und Einschränkung des Empfindungsvermögens • geringe Anästhesiemenge, wodurch das Risiko pharmakologischer Nebenwirkungen reduziert wird • Unterschiede bei der Anwendung der drei verglichenen Injektionssysteme Aufgrund der Ergebnisse des durchgeführten Vergleichs der Spritzensysteme kann die intraligamentäre Anästhesie für alle zahnerhaltenden Behandlungen am Einzelzahn als primäre Methode der Lokalanästhesie empfohlen werden.

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