Untersuchungen zur nächtlichen Spontansekretion des Enzymes Renin und der Hormone Wachstumshormon, Dehydroepiandrosteron und Melatonin bei kleinwüchsigen Kindern und Jugendlichen mit und ohne Wachstumshormonmangel und deren Abhängigkeit von den Schlafstadien

Ziel der Arbeit war die Erstellung und Auswertung von nächtlichen Spontansekretionsprofilen für Renin, Wachstumshormon (GH), Dehydroepiandrosteron (DHEA) und Melatonin bei kleinwüchsigen Kindern und Jugendlichen mit und ohne Wachstumshormonmangel, sowie die Überprüfung der Profile auf Pulsatilitäten und die Überprüfung der Beziehung der Parameter zum Schlaf. Es wurden kleinwüchsige Patienten in 2 Gruppen aufgenommen. Gruppe 1 umfasste Patienten mit GH-Mangel; Gruppe 2 Kinder ohne GH-Mangel. Bei den Patienten, die zur Abklärung eines Minderwuchses in der Kinderklinik Gotha aufgenommen worden waren, erfolgte eine Schlaflaboruntersuchung (PSG) mit gleichzeitigen Blutentnahmen im kontinuierlichen Entnahmeverfahren. Die Profile wurden durch das Programm PULSAR ausgewertet, um so einen pulsatilen Verlauf feststellen zu können. Anhand der PSG wurde untersucht, ob die Konzentrationen der 4 Parameter Abhängigkeiten zu den Schlafstadien aufwiesen. Die Renin-Sekretion bei Kindern zeigte nicht den schlafstadienabhängigen pulsatilen Verlauf, wie bei Erwachsenen. Es bestand kein Unterschied zw. den Patienten mit u. ohne GH-Mangel. Da für Renin, auf dem das Hauptaugenmerk dieser Arbeit lag, keine Pulse aufgezeigt wurden, wurde die Copulsatilität zu GH, DHEA und Melatonin nicht überprüft. Für GH konnte in Gruppe 2 signifikant höhere Konzentrationen festgestellt werden (p < 0,05). Bei der Betrachtung des DHEA-Verlaufes fiel vor allen Dingen die steigende Konzentration mit zunehmendem Alter auf unabhängig vom Vorliegen eines GH-Mangels. Die Melatonin-Konzentration zeigte den typ. nächtl. Verlauf. Ein signifikanter Unterschied bestand nicht zwischen den Gruppen. Diese Ergebnisse zur Spontansekretion des Renines sind erste Werte für Kinder und Jugendliche. Da keine Pulse gefunden wurden, stellt sich die Frage, ob das pulsatile Verhalten durch Reifungsvorgänge ausgelöst wird. Weitere Untersuchungen sollten in multizentrischen Studien durchgeführt werden.

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