Elektromyographische Evaluierung des Kipptisch-Stepper-Systems - ERIGO - an Gesunden und chronisch rückenmarksverletzten Patienten

Ziele: Die Evaluierung des Kipptisch-Stepper-System „Erigo“ hinsichtlich der myoelektrischen Aktivierungsmuster der Beinmuskulatur (M. quadriceps femoris, M. biceps femoris, M. tibialis anterior, M. triceps surae) an Gesunden und die Beschreibung der Effekte eines Erigo-Trainings rückenmarksverletzter Patienten waren die Fragestellung der zwei Teilstudien Methode: Im ersten Teil wurden 21 gesunde Probanden mit der Oberflächenelektromyographie (sEMG) untersucht, um den Einfluss verschiedener Bewegungsparameter des Erigos (Gewichtslast, Geschwindigkeit, Bewegungsmuster, Hüftextension) darzustellen. In einer weiteren Teilstudie wurden vier chronisch querschnittgelähmte Patienten einen Monat mit zusätzlicher funktioneller Elektrostimulation auf dem Kipptisch-Stepper-System trainiert. Dabei wurden der Herzfrequenz-Variationskoeffizient, der manuelle Muskeltest, die Ashworth-Spasticity-Scale und der Walking Index for Spinal Cord Injury (WISCI) erfasst. Resultate: Das EMG-Muster variierte zwischen den gesunden Personen, dennoch traten vergleichbare Kernaktivitäten auf. Die Aktivierungsstärke hing von den Bewegungskonditionen und den Muskelfunktionen ab. Bei den Patienten verbesserten sich die Kreislaufstabilität, Kraft, Spastizität und teilweise die Gehfähigkeit. Das EMG-Muster der Patienten veränderte sich im Verlauf in Richtung hin zu dem der Gesunden. Schlussfolgerung: Obwohl die Bewegung im Erigo nicht vergleichbar waren, zeigten sich die gleichen Reaktionen der Muskelaktivität auf die Bewegungsparameter, wie beim freien Gehen. Die Stärkung der Kreislauf- und Bewegungsfunktionen chronischer Patienten gibt Anlass, das Kipptisch-Stepper-System auch in die Rehabilitation akut Rückenmarksverletzter zu integrieren.

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