Wertigkeit des C-reaktiven Proteins als zusätzlicher diagnostischer Parameter bei der Auswertung der dynamischen MR-Mammographie : eine klinisch-histopathologisch-radiologische Korrelation

Die MR-Mammographie stellt derzeit die sensitivste Methode in der Diagnostik von Brusterkrankungen dar. Ziel dieser Arbeit war es die Bedeutung des C-reaktiven-Proteins als möglichen additiven Marker bei der Beurteilung von MR-Mammographien zu überprüfen. 167 Frauen wurden retrospektiv ohne Kenntnis des histologischen Befundes und des weiteren Procedere erneut evaluiert. Dabei fanden sich 141 Herdläsionen, von denen 46 eine zusätzliche flächige Anreicherung zeigten. In 24 Fällen handelte es sich um alleinige flächige Anreicherungen (Non-Mass Läsionen). Die histologische Sicherung ergab 56 benigne und 111 maligne Befunde. Die Patientinnen wurden entsprechend ihres CRP-Wertes in zwei Gruppen geteilt. 22 wiesen einen erhöhten CRP-Wert auf, bei 145 Patientinnen war er normwertig. Die verschiedenen bildmorphologischen sowie dynamischen Zeichen und Beurteilungskriterien in der MR-Mammographie wurden einzeln analysiert (Konfiguration der Läsion, Begrenzung, Herdnekrose, Hook-Sign, Signalintensität im T1- und T2-Bild, morphologisches Enhancement, initiales und postinitiales dynamisches Enhancement, Vorhandensein eines zuführenden Gefäßes oder ipsilateralen Ödems). Für die malignitätssuspekten MR-Kriterien irreguläre Herdkonfiguration, initiales dynamisches Enhancement (Wash-In) und zuführendes Gefäß konnte ein signifikanter Unterschied nachgewiesen werden. Bezüglich der Histologie ergab sich in der Verteilung kein signifikanter Unterschied zwischen der Gruppe der Patientinnen mit erhöhten und der mit unauffälligen CRP-Werten. Des Weiteren wurden Patientinnen mit klinischem Verdacht auf eine Mastitis und mit chronisch entzündlichem oder immunsystemischem Grundleiden betrachtet. Es konnte keine Beeinflussung der Befundung durch erhöhte CRP-Werte nachgewiesen werden. Somit zeigt sich nur eine geringe Bedeutung des C-reaktiven-Proteins als additiver Marker der MR-Mammographie, so dass eine routinemäßige Bestimmung nicht angestrebt werden sollte.

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