Pathogenese und Modulation der Glukose-6-phosphat-Isomerase-induzierten Arthritis

Trotz intensiver Forschung sind die Ätiologie und die pathologischen Mechanismen der Rheumatoiden Arthritis (RA) bisher unvollständig geklärt. Tiermodelle der RA, wie die Glukose-6-phosphat- Isomerase-induzierte Arthritis, bieten die Möglichkeit pathologisch-relevante Mechanismen vor allen Dingen in der initialen Phase von Arthritiden zu untersuchen und mögliche Ansatzpunkte für neue Therapien zu definieren; darüber hinaus ermöglichen sie, den Erfolg von Therapien zu testen. Im Rahmen dieser Arbeit wird die Relevanz von Th17-Zellen in der Pathogenese der Glukose-6-phosphat-Isomerase-induzierten Arthritis untersucht. Zusätzlich beschreibt die vorliegende Arbeit die Identifizierung von zwei immunodominanten Peptiden (G6PI85-99 und G6PI469-483), abgeleitet von der Glukose-6-phosphat-Isomerase, im Kontext von I-Aq restringierten Th-Zellantworten. Die Immunisierung von DBA/1 Mäusen mit einem dieser Peptide führt zur Entwicklung einer Arthritis. Somit ist die G6PI-induzierte Arthritis nach dem bisherigen Kenntnisstand das einzige Mausmodell, in dem eine Arthritis durch die Immunisierung mit einem autologen Peptid („self-peptide“) hervorgerufen werden kann, das von einem Autoantigen abgeleitet wurde. Die Identifizierung immunodominanter arthritogener Peptide ermöglicht in der Zukunft die detaillierte Analyse pathogener G6PI-spezifischer T-Zellen unabhängig von ihrem Aktivierungsstatus durch Tetramere. Zusätzlich eröffnet sie neue therapeutische Ansätze im Hinblick auf Antigen-spezifische Therapien zur Toleranzinduktion. SJL-Mäuse wurden als weiterer suszeptibler Maussstamm für die G6PI-induzierte Arthritis identifiziert und näher charakterisiert. Zusätzlich liefert diese Arbeit Hinweise darauf, dass B-Zellen als Antigen-präsentierende Zellen für die Pathogenese der Arthritis relevant sind und rückt diese erneut als interessantes therapeutisches Target in den Mittelpunkt des Interesses.

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