Untersuchung zum Zusammenhang von Entzündungsparametern, RF-/anti-CCP-Spiegeln und radiologischer Progression bei Rheumatoider Arthritis

  • Ziel: Retrospektive Längsschnittstudie zum Zusammenhang zwischen Entzündungsparametern, RF-/anti-CCP-Spiegel und radiologische Progression bei RA. Patienten und Methoden: Die Erkrankungsverläufe von 97 Patienten mit neu aufgetretener RA wurden über 5 Jahre retrospektiv betrachtet. BSG, CrP, RF und der anti-CCP-Ak wurden erfasst. Die Gelenkzerstörung wurde mit dem Larsen-Score (Modifikation von 1995) beurteilt. Die antirheumatische Therapie wurde berücksichtigt.
  • Ergebnisse: Es konnte ein positiver Zusammenhang zwischen CrP- und RF-Spiegels festgestellt werden (r=0,29, p=0,004). Auch die Höhe des anti-CCP-Spiegels korrelierte signifikant mit der CrP-Konzentration. Ein positiver RF-Status oder anti-CCP-Status ging nicht mit signifikant höheren Entzündungsparametern einher. Bezüglich der radiologischen Progredienz zeigte sich der engste Zusammenhang zwischen der jährlichen Änderung des Larsen-Scores (jLS) und dem CrP-Spiegel (r=0,50, p<0,001). Die Lokalisationen der Gelenkdestruktion unterschieb sich bei verschiedenen Konstellationen der RF-/anti-CCP-Ak.
  • Schlussfolgerung: Die Befallsmuster bei verschiedenen Antikörperkonstellationen, können mögliche Rückschlüsse auf differente Pathogenesemechanismen bzw. differente Subgruppen der RA zulassen. In der Betreuung von RA-Patienten hat die engmaschige Verlaufskontrolle des CrP-Spiegels einen hohen Stellenwert. Ein in normale Bereiche abgesenkter CrP-Spiegel kann in der Regel als Hinweis auf eine reduzierte Gelenkdestruktion gewertet werden.

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