Validierung der funktionellen Repräsentation des Nervus medianus im primären somatosensorischen Kortex SI am ARGOS 200 Vektor-MKG im Vergleich mit dem fMRT

Ziel der vorliegenden Arbeit war es, zum einen eine exaktere magnetenzephalographische Lokalisation der funktionellen Repräsentation des Nervus medianus im somatosensorischen Kortex SI Area 3b zu erreichen sowie zum anderen erstmals die radiale Dipolquelle der P22-Aktivität der somatosensorisch evozierten Potenziale (SEP) in Area 1 magnetenzephalographisch nachzuweisen. Hierfür wurden Messungen an dem 3 Raumrichtungen detektierenden Messsystem ARGOS 200 Vektor-MKG von der Firma ATB (Chieti, Italien) sowie an dem eine Raumrichtung detektierenden 2x31-kanaligen Doppeldewar-Kryostaten von der Firma Philips durchgeführt. In die Studie eingeschlossen wurden 11 Probanden. Zusätzlich wurde von jedem Probanden ein MRT des Kopfes einschließlich eines fMRTs angefertigt. Während aller Untersuchungen wurde der rechte Nervus medianus proximal des Handgelenks elektrisch gereizt. In die Auswertungen wurden nur Messungen mit ausreichend aufgeklärtem Feldbildmuster sowie ausreichender Aufklärung des gemessenen Feldes aufgenommen, wobei die Orts- und Orientierungsparameter der tangentialen und radialen Dipolquellen N20 und P22 betrachtet wurden. Hierbei zeigte sich für die Lokalisation der tangentialen Dipolquelle in Area 3b im Vergleich des Philips-Messsystems mit dem fMRT ein durchschnittlicher Dipolabstand von 12,98mm. Die entsprechende Untersuchung mit dem ARGOS 200 Vektor-MKG-Messsystem erbrachte einen durchschnittlichen Dipolabstand von 17,05mm. Zwischen den Dipollokalisationen beider Messsysteme an sich zeigte sich eine durchschnittliche Differenz von 15,02 mm. Somit konnte entgegen vorheriger Annahmen eine exaktere Lokalisation der tangentialen Dipolquelle der N20-Aktivität der SEPs durch den speziellen Messsensorenaufbau des ARGOS 200 Vektor-MKGs nicht bestätigt werden. Demgegenüber gelang es jedoch erstmals die radiale Dipolquelle der P22-Aktivität der SEPs magnetenzephalographisch nachzuweisen. Dabei konnten für alle Probanden die erwarteten Feldbilddarstellungen für die einzelnen Raumrichtungen aufgezeigt werden, sowie insgesamt für 5 Probandenmessungen im Rahmen der anatomischen Variation erwartete Werte für die Dipolabstände zwischen der tangentialen und radialen Dipolquelle sowie der dazwischen liegenden Winkel aufgezeigt werden.

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