Neuroprotektion axotomierter retinaler Ganglienzellen durch Statine : Einfluss auf das proapoptotische Protein Bim

Läsionen des zentralen Nervensystems (ZNS), wie beispielsweise der Schlaganfall, führen zu einem meist irreversiblen Untergang neuronaler Zellen. Trotz vielversprechender Ergebnisse in der Grundlagenforschung ist durch schlechte Übertragbarkeit auf die klinische Anwendung die Auswahl der Therapiemöglichkeiten weiterhin eingeschränkt. Ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen von Apoptose und deren Beeinflussung durch Pharmaka kann dazu beitragen, neue, auch klinisch relevante Behandlungsansätze zu entdecken. Durch Untersuchung bereits für andere Indikationen zugelassener Medikamente auf neuroprotektive Eigenschaften lässt sich die Entwicklung bis zur klinischen Reife erheblich beschleunigen. So konnten für HMG-CoA-Reduktase-Hemmer (Statine), welche bisher vorwiegend als Cholesterinsenker eingesetzt werden, in experimentellen und klinischen Studien neuroprotektive Effekte nachgewiesen werden. In der vorliegenden Arbeit wurde die Wirkung systemischer applizierter Statine in vivo auf apoptotische Neurone des ZNS nach Läsion untersucht. Als Versuchsmodell wurde die Axotomie des optischen Nervs angewendet, welche eine reproduzierbare Apoptose retinaler Ganglienzellen (RGZ) hervorruft. Um einen möglichen Effekt der Statintherapie auf die Apoptose retinaler Ganglienzellen nachzuweisen, wurde deren Anzahl immunhistochemisch an retinalen „whole-mounts“ (Explantat der gesamten Retina) bestimmt. Zusätzlich wurde immunhistochemisch an Gefrierschnitten und mit RT-PCR das pro-apoptotische Protein Bim untersucht, welches eine Schlüsselrolle am Anfang der apoptotischen Signalkaskade von RGZ einnimmt.

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