27, 1 : "Arisierung" in Thüringen : Entrechtung, Enteignung und Vernichtung der jüdischen Bürger Thüringens 1933 - 1945

Bräu, Ramona (Hrsg.)

In der Schlesischen Metropole Breslau existierte bis zu ihrer Zerstörung durch die Nationalsozialisten die drittgrößte jüdische Gemeinde Deutschlands. Die Geschichte der Entrechtung, Enteignung und Vernichtung jüdischer Bürger Breslaus ist durch den Bevölkerungsaustausch am Ende des Krieges, der die vollständige Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich von Oder und Neiße und die gleichzeitige Neubesiedlung Schlesiens durch Polen bedeutete, beinahe gänzlich in Vergessenheit geraten. Die vorliegende Arbeit will zum einen durch eine gezielt auf der Mikroebene der Stadt Breslau angelegte Forschungsperspektive den "Arisierungsprozess" nicht nur aus der Perspektive der jüdischen Opfer betrachten, sondern auch die Täter und Mitläufer in der Verwaltung und Gesellschaft, deren Motive und Vorgehensweisen beleuchten und damit ein Desiderat in der Erforschung des Nationalsozialismus in Schlesien schließen. Zum anderen wird ein Überblick über die polnische Forschung zum Thema gegeben und eine kurze Abhandlung zur Bedeutung des Themas im Erinnerunsdiskurs der polnischen Nachkriegsgesellschaft angeschlossen.

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