Immunologische Variablen und andere Entzüdnungsmarker im Speichel bei Patienten mit Parodontitis

Die Parodontitis ist neben der Karies die häufigste Ursache für den Zahnverlust im Erwachsenenalter. Die Mundhöhle ist die erste immunologische Barriere. Einen Teil der Abwehrfunktion übernimmt der Speichel mit seinen Antioxidantien, Immunglobulinen und weiteren Variablen der angeborenen Immunität. Den antimikrobiellen Peptiden (Cathelicidin, α-Defensine) und granulozytären Enzymen (Cathepsin C, Proteinase3, Elastase) wird eine große Bedeutung in der Abwehrreaktion zu gesprochen. Das Ziel dieser Studie war, es herauszufinden, ob diese Parameter im Speichel zur Diagnostik der Parodontitis angewandt werden können. Die oxidative (Myeloperoxidase, Lipidperoxidase) und antioxidative (Katalase, Superoxiddismutase, Glutathionperoxidase, Harnsäure) Belastung sowie der immunologische Status des Speichels wurden analysiert. So wurden sieben Patienten mit aggressiver Parodontitis, 15 mit chronischer Parodontitis und 19 parodontal gesunde Probanden untersucht. Die Untersuchungen der Parameter der angeborenen Immunantwort zeigten, dass bei chronischer Parodontitis die höchsten Werte vorlagen. Die antioxidative und oxidative Belastung war bei Parodontitis erhöht. Die höchsten Antikörperspiegel wurden bei chronischer Parodontitis gemessen. Die bakterienspezifischen Immunglobuline G wiesen einen Zusammenhang mit dem vermehrten Vorkommen der Bakterienspezies auf (aggressive Parodontitis: Aggregatibacter actinomycetemcomitans, chronische Parodontitis: Porphyromonas gingivalis). Schlussfolgernd lässt sich feststellen, dass immunologische Parameter als Marker für die Parodontitis genutzt werden können.

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung:
Alle Rechte vorbehalten