Prospektive, unkontrollierte klinische Pilotstudie zur Wirksamkeit des ambulanten Heilfastens auf Schmerz, Befindlichkeit und Gelenkfunktion bei Patienten mit Arthrose

Wissenschaftlicher Hintergrund: Unter Arthrose versteht man eine chronisch-degenerative, primär nicht-entzündliche Erkrankung des gesamten Gelenks, die sich klinisch durch Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Funktions-behinderungen manifestiert. Konsekutiv können Instabilitäten und Fehlstellungen des Gelenks resultieren, welche Progression und Prognose der Erkrankung negativ beeinflussen. Ziel der vorliegenden Arbeit (prospektive, unkontrollierte klinische Pilotstudie) ist es, das Schmerzgeschehen, die Befindlichkeit/Lebensqualität sowie die Gelenkfunktion am jeweils stärksten betroffenen Gelenk bei Patienten mit Arthrose (Poly- / Cox- / Gonarthrose) durch eine ernährungstherapeutische Intervention in Form des Heilfastens nach Buchinger im ambulanten Setting verbessern zu können. Bisher existieren noch keine wissenschaftlichen Untersuchungen zum Fasten / Heilfasten auf Schmerzverhalten, Befinden und Gelenkfunktion bei Patienten mit Arthrose. Fragestellung: Kann das Heilfasten nach Buchinger die Schmerzen, die Befindlichkeit und die Gelenkfunktion bei Patienten mit Arthrose (Poly- / Cox- / Gonarthrose) positiv beeinflussen? Patienten und Methoden: Es wurden 30 Patienten (22w, 8m) mit moderater Arthrose (Polyarthrose N=10, Coxarthrose N=8, Gonarthrose N=12), entsprechend den radiologischen Stadien I bis III nach Kellgren, rekrutiert, von denen alle 30 Teilnehmer im Alter von 44 bis 68 Jahren (M 60 J) die Studie regulär beendeten. Die Patienten wurden über einen Studien- und Beobachtungszeitraum von 4 Monaten betrachtet und die erhobenen Daten biometrisch ausgewertet. Jeder der 30 Teilnehmer wurde 2 Wo vor Interventionsbeginn voruntersucht (BL/-1). Während des 2wöchigen Heilfastens nach Buchinger (Tag 1–15) wurden die Patienten jeden 2. Tag im Kompetenzzentrum medizinisch überwacht. 4 (I) und 12 Wo (III) nach Fastenabschluss (15) fanden 2 Nachuntersuchungen (f.u.) statt. Bewertungskriterien bezüglich des Schmerzgeschehens inkludierten die globale Schmerzintensität, den Belastungs-, Anlauf- und Ruheschmerz, jeweils abgebildet auf der Visuellen Analogskala (VAS), den painDETECT-Fragebogen (Pfizer©), die Druckschmerzschwelle (DSS, PPT), die mittels Druckalgometrie an definierten Muskeln ermittelt wurde, sowie den Analgetikakonsum. Zur Einschätzung der Befindlichkeit wurden patientenzentrierte unspezifische, der SF-36-Fragebogen für die globale Gesundheit, und spezifische Questionnaires, der WOMAC-Arthrose-Index für Schmerz, Steifigkeit und Funktion im betroffenen Gelenk, neben Patienten- und Arzturteil eingesetzt. Ernährungsgewohnheiten im Studienverlauf wurden mit dem Dietary-History-Fragebogen erfasst. Die Gelenk- bzw. Bewegungsfunktion für Hand, Hüfte und Knie wurde mit Hilfe der Neutral-Null-Durchgangsmethode (NNDM) registriert. Weiterhin wurden Gewicht, BMI, Bauchumfang (BU), Blutdruck (RR) und Puls gemessen sowie umfangreiche serologische Laboruntersuchungen (Elektrolyte, Blutbild, Entzündungsparameter, so gen. Leber- und Nierenwerte, Stoffwechsel-parameter) und Testung auf Ketonkörper im Urin durchgeführt.

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