Untersuchungen zur Effektivität und Prognose von Restaurationen im Seitenzahnbereich mit neuen und modifizierten zahnfarbenen Materialien : eine mikromorphologische Studie

Ziel der vorliegenden In-vitro-Studie war es das Oberflächen- und Randverhalten von drei aktuellen unterschiedlich formulierten, schrumpfungsreduzierten Kompositen und einem Kompomer der 3. Generation zu untersuchen. Speziell die marginale Integrität der Materialien in den okklusalen und approximalen Grenzflächenbereichen sollten mikromorphologisch kontrolliert und mögliche Korrelationen zwischen Rand-imperfektionen und experimenteller Kariesauslösung aufgezeigt werden. Rasterelektronenmikroskopisch (REM) und polarisationsmikroskopisch (POLMI) wurden je 25 MOD-Füllungen an Molaren mit Tetric® EvoCeram, Grandio®, QuixFil® und Dyract® eXtra ausgewertet. Trotz unterschiedlicher Formulierung und teils differentem Handling zeigte die mikromorphologische Studie bei den registrierten Imperfektionen, sowie den korrelierenden kariösen Läsionen vergleichbare Ergebnisse mit lediglich lokalen Unterschieden bei den vier Materialien. Bei der ausgereiften Materialtechnologie der aktuellen Werkstoffe scheint somit die Qualität einer Komposit-Restauration und die Langzeitprognose nicht in erster Linie von der Materialauswahl, sondern von der Sorgfalt und dem Können des Zahnarztes abhängig zu sein. Der Vorteil der Methodenkombination REM/POLMI ist es, im superfiziellen und subfiziellen Füllungsgrenzbereich erste Imperfektionen zu erkennen, die erheblichen Einfluss auf die langfristige Sicherheit der Restauration haben können.

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