Das Anliegen dieser Arbeit war die Überprüfung der psychometrischen Eigenschaften der deutschen Version des Group Questionnaire (GQ; Krogel, 2009). Der Gruppenfragebogen (GQ-D; Bormann, Burlingame & Strauß, 2009) ist ein Selbstbeurteilungsinstrument bestehend aus 30 Items, der es Klinikern ermöglicht, auf ökonomische Art hilfreiche Aspekte von Beziehungen innerhalb von Gruppen zu erfassen. So können aufgrund der Kürze des Fragebogens die Verbundenheit der Gruppe, die Güte der Arbeitsbeziehung und negative Beziehungsaspekte über den Verlauf einer Gruppentherapie verfolgt werden. Ein weiterer Vorteil des GQ-D liegt in der Unterscheidung und Erfassung der soeben genannten Beziehungsaspekte auf drei verschiedenen Beziehungsebenen (Gruppenmitglieder, Gruppenleiter und Gesamtgruppe). Nach einer Prüfung der dimensionalen Faktorenstruktur des GQ-D am Datensatz einer multizentrischen Studie (N=438; Bormann & Strauß, 2007) mittels Strukturgleichungsmodellen wurde die Validierung des GQ-D an einem neuen Datensatz, der 63 stationäre Gruppen (N=424) einschloss, mit Hilfe bereits etablierter Prozessmaße durchgeführt. Die Überprüfung der Konstruktvalidität erfolgte abermals mit Hilfe von Strukturgleichungsmodellen, deren Fit-Indizes dem GQ-D eine gute Passung seiner zugrunde liegenden theoretischen Modellannahme zu den empirischen Daten bescheinigten (c2/df-Verhältnis=2.18; CFI=.97; NFI=.95; SRMR=.06; RMSEA=.05). Die Bestimmung der Zuverlässigkeit der Skalen erfolgte über die Berechnung der Internen Konsistenz (Cronbachs Alpha). Für die Skalen Verbundenheit (α=.92), Arbeitsbeziehung (α=.89) und Negative Beziehung (α=.79) wurden zufrieden stellende bis sehr gute Reliabilitäten berechnet. Der GQ-D ist ein objektives, valides und reliables Maß zur Erfassung wichtiger therapeutischer Beziehungen in Gruppen.