Maternale und fetale Prädiktoren für das Behandlungsmanagement bei Gestationsdiabetes

Der GDM stellt mit einer Prävalenz von ca. 5% eine der häufigsten Erkrankungen während der Schwangerschaft dar. Obwohl es durch intensive Behandlungsstrategien gelungen ist, die Morbidität und Mortalität der Schwangeren mit GDM sowie deren Kinder deutlich zu reduzieren, bleibt die Rate der LGA-Kinder weiterhin erhöht. Dabei liegen Hinweise auf eine mögliche Bedeutung des fetoplazentaren Kompartimentes bei der fetalen Entwicklung und perinatalen Morbidität der Kinder von Müttern mit GDM vor, welcher bei der Therapie dieser Erkrankung Beachtung geschenkt werden sollte. Zur Evaluierung der Bedeutung des fetalen Kompartimentes, als zusätzliche Entscheidungshilfe zu den bisher ausschließlich verwendeten maternalen Daten bei der Indikationsstellung für eine Insulintherapie bei Schwangeren mit GDM, wurden alle Schwangeren (n=260), welche sich zwischen dem 03.05.2006 und dem 09.04.2008 im Kompetenzzentrum für Schwangerschaft und Diabetes der FSU Jena aufgrund eines GDM bzw. des Verdachtes darauf vorstellten, in diese prospektive Studie eingeschlossen. Dabei wurde bei allen Schwangeren mit Glukosetoleranzstörung (IGT/GDM) (n=139) 14-tägig eine Sonographie mit Bestimmung der fetalen biometrischen Daten (Abdominalumfang, Schätzgewicht, Bauchhautdicke) durchgeführt und diese Ergebnisse neben den maternalen Blutglukosewerten für die Therapieentscheidung herangezogen. Des Weiteren erfolgte eine ausführliche Anamneseerhebung hinsichtlich des Risikoprofils für GDM, sowie die Erfassung der Daten bezüglich der maternalen und kindlichen Morbidität.

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