Small hairpin RNA-vermittelte Inhibierung der Genexpression von Phosphoinositid 3-Kinasen in humanen Neuroblastomzellen

Das Neuroblastom ist ein sympathikoadrenaler Tumor der Neuralleiste und tritt vorrangig im Neugeborenen- und Kindesalter auf. Eine besonders schlechte Prognose des Krankheitsverlaufs ist mit einer Amplifikation des Tumorsuppressorgens MYCN assoziiert. Durch Verwendung von Inhibitoren gegen die Phosphoinositid 3-Kinasen (PI3K) im Mausmodell sowie deren Inhibierung durch RNA-Interferenz in vitro konnte in verschiedenen Arbeiten eine Inhibition des Tumorwachstums sowie eine Apoptoseinduktion des Tumorgewebes beobachtet werden. Die Bedeutung der PI3K liegt in der Weiterleitung von Signalen, welche Prozesse wie Zellwachstum, Proliferation, Apoptose, Differenzierung, Strukturierung des Zytoskeletts, vesikulärer Transport, Zellmiration und metabolische Kontrolle regulieren. Veränderte Expressionen der PI3K werden mit der Entstehung einer Vielzahl von Erkrankungen in Verbindung gebracht. Ziel der Arbeit war es, die Klasse-I-PI3K durch retro- und lentiviral vermittelte shRNA in der Neuroblastomzelllinie vom Typ SK-N-LO spezifisch zu inhibieren. Anschließend sollte in zellphysiologischen Untersuchungen das Proliferations- und Apoptoseverhalten der erstellten Zelllinien untersucht und eine Aussage zur Stabilität und Selektivität der Unterdrückungen getroffen werden. Dazu wurden retro- und lentivirale Partikel hergestellt, in die SK-N-LO-Zellen transduziert und eine Selektion vorgenommen, um Monokulturen transduzierter Zellen herzustellen. Es wurden Westernblots und immunologische Nachweise zur Ermittlung der Effektivität der Suppressionen, Spezifität und Stabilität angefertigt. Eine weiterführende Charakterisierung einer Auswahl der erstellten Zelllinien erfolgte in Proliferationsassays durch Bestimmung der Zellzahlen sowie in TUNEL (terminal deoxynucleotide transferase dUTP nick end labeling)-Assays zur Analyse des Apoptoseverhaltens.

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