Kariesinhibierende Wirkung von Bifluorid 12® und seinen Wirkstoffen im Wechselgebiss bei Schulkindern aus Weißrussland

Die nach wie vor hohe Kariesverbreitung bei Kindern und Jugendlichen in den meisten osteuropäischen Ländern bestätigt die Forderung nach einer optimierten Kariesprävention und die Einführung von Kariespräventionsprogrammen. Die gezielte Touchierung mit Fluoridlacken zeigte bereits in vielen klinischen Studien den Erfolg in der Kariesprävention (Borutta et al. 1991, Bravo et al. 1996 und 1997, Autio-Gold und Courts 2001, Gülzow und Wempe 2001, Dohnke-Hohrman und Zimmer 2004). Der Fluoridlack Bifluorid 12® wurde im Vergleich zu anderen Lacken noch nicht ausreichend untersucht. Diesem Anliegen entsprach die vorliegende Arbeit. Das Ziel war, die kariesinhibierende Wirkung von Bifluorid 12® im Wechselgebiss bei Schulkindern aus Weißrussland mit erhöhtem Kariesrisiko zu untersuchen. Des Weiteren galt es, den kariespräventiven Effekt von NaF und CaF2 als Wirkstoffkomponenten von Bifluorid 12® zu analysieren. Aus der Ergebnisanalyse sollen Schlussfolgerungen für den praktischen Einsatz des Lackes erzielt werden. Die Studie wurde unter der wissenschaftlichen Leitung des WHO-Kollaborationszentrums „Prävention oraler Erkrankungen“ am Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde des Universitätsklinikums der FSU Jena und der Medizinischen Universität Minsk durchgeführt. Einbezogen wurden 420 Probanden der ersten Klassen aus vier allgemein bildenden Schulen in Minsk (Weißrussland). Die Studie begann im Jahre 2005 und umfasste einen Beobachtungszeitraum von vier Jahren für die ersten bleibenden Molaren und drei Jahre für die Milchmolaren. Die Einteilung der Kinder erfolgte randomisiert in vier Gruppen A, B, C und D. Die Kinder der Gruppen A, B und C erhielten halbjährlich Fluoridlacktouchierungen mit Bifluorid 12® (Gruppe A), NaF-Lack (Gruppe B) und CaF2-Lack (Gruppe C). Die Kinder der Gruppe D bildeten die Kontrollgruppe und erhielten keine Fluoridlacktouchierung. Alle Kinder erhielten Mundhygienehinweise und wurden in Zahnputzübungen unterwiesen. Die Untersuchung erfolgte durch eine Zahnärztin in den Funktionsräumen der Schulen. Dabei wurde der Dentitions- und Kariesstatus nach dem dmf/DMF-Index sowohl zahn- als auch flächenbezogen bestimmt und in standardisierte Untersuchungsbögen eingetragen.

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