Hintergrund: Hauptuntersuchungsgegenstand der Arbeit war es an starken Rauchern mit Hilfe der akustischen Rhinometrie die Dynamik des nasalen Schwellkörpers unter alltäglicher Lageänderung und dem Treppensteigen zu objektivieren. Material und Methoden: 39 gesunde, starke Raucher (35♂, 5 ♀, Ø 28 Jahren), täglicher Zigarettenkonsum von 17-40 Zigaretten/d (Ø 21, Rauchdauer Ø 12 Jahre). Zu jeder Messung schätzten die Probanden Ihre subjektive Nasendurchgängigkeit ein. Es wurden insgesamt elf Messungen mit der akustischen Rhinometrie durchgeführt (u.a. Sitzen, Stehen, Liegen, schnelles Aufstehen, Treppenlaufen), um Veränderungen im Nasentotalvolumen Vt, dem birhinen Teilvolumen biV1 und dem birhinen Teilvolumen biV2 zu messen. Parallel wurden der Blutdruck und die Pulsfrequenz ermittelt. Ergebnisse: Beim Lagewechsel vom Stehen zum Liegen verkleinerte sich das totale Nasenvolumen signifikant. Die subjektive Nasendurchgängigkeit nahm tendenziell ab. Zunahme des Vagotonus mit Abnahme von RRdia und Puls. Nach dem die Probanden erneut aufstanden ist Vt signifikant vergrößert, die subjektive Nasendurchgängigkeit signifikant besser und es zeigt sich ein erhöhter Sympathikotonus mit signifikanter Zunahme von RRsys, RRdia und Herzfrequenz. Es zeigte sich vor allem dorsal der ersten Nasenenge ein Zu- bzw- Abschwelleffekt, so dass sich vor allem das birhine Teilvolumen V2 veränderte. Nach dem Treppenlaufen kam es zu einer Vergrößerung des Nasentotalvolumens sowie Anstieg der Herzkreislaufparameter (Blutdruck und Puls), was auf einen gesteigerten Sympathikotonus hinweist. Schlussfolgerung: Auf die Nasenschleimhaut starker Raucher haben Lageänderungen (Stehen, Rückenlage, schnelles Aufstehen) atemrelevante Auswirkungen. Der autonome Regelmechanismus des nasalen Schwellkörpers zeigt bei Rauchern im Gegensatz zu Nichtrauchern sympathiko- vagale Dysbalancen.