Einfluss der vom Patienten selbständig durchgeführten Anpassungen der Insulindosis auf die glykämische Kontrolle bei diabetes mellitus Typ 2

Die intensivierte Insulintherapie (ICT) mit getrennter Substitution von prandialem und basalem Insulin verbesserte bei Patienten mit Typ 1 Diabetes den Glukosestoffwechsel und die Lebensqualität und führte zu einer mittel- und langfristigen Abnahme von mikro- und makrovaskulären Komplikationen. Der Vorteil der ICT ist die bessere Möglichkeit zur Anpassung der Insulindosis an aktuelle Blutglukosewerte, den gewünschten Kohlenhydratgehalt der Mahlzeiten, sowie geplante körperliche Aktivitäten. Seit Publikation der Kumamoto- Studie im Jahr 1995 wurde diese Therapieform zunehmend auch bei Patienten mit Typ 2 Diabetes angewandt. Allerdings lassen aktuelle randomisierte, prospektive Untersuchungen zunehmend Zweifel bezüglich der Überlegenheit einer intensivierten gegenüber einer konventionellen Insulintherapie aufkommen. Ob die Möglichkeiten der Selbstanpassung der präprandialen Insulindosis von Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 überhaupt genutzt wird, wurde in den publizierten Studien nicht beschrieben. Ziel dieser Untersuchung ist deshalb die Beschreibung der Häufigkeit der Insulindosisanpassung durch Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 und die Assoziation zur mittelfristigen Glykämie, gemessen am HbA1c.

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