Spinale Metastasen : eine Operationsindikation? : retrospektive Analyse aus der Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums in Jena von 1995 bis 2006

Die zunehmende Lebenserwartung von Tumorpatienten führt zu einem steigenden Behandlungsbedarf bei Wirbelsäulenmetastasen. Metastatische Erkrankungen der Wirbelsäule stellen häufige Komplikationen bei Patienten mit fortgeschrittenen umorerkrankungen dar. Etwa 30% der Patienten mit Tumoren entwickeln symptomatische spinalen Metastasen im Verlauf ihrer Erkrankung und bis zu 90% der Tumorpatienten haben zum Zeitpunkt ihres Todes Wirbelsäulenmetastasen (Sciubba und Gokaslan 2006). Dabei variiert die Ausprägung über solitäre bis hin zu multiplen spinalen und extraspinalen Metastasen. Ziel dieser Arbeit war die Deskription der Patientengruppe, die in dem Zeitraum von 1995 bis 2006, erstmals aufgrund von Wirbelsäulenmetastasen in der Klinik für Neurochirurgie der Friedrich-Schiller-Universität Jena behandelt wurden. Dazu konnten insgesamt 236 Patienten (139 Männer, 97 Frauen) retrospektiv analysiert werden. Bei 195 Patienten wurde eine Indikation zur Operation gestellt. 41 Patienten erhielten eine konservative Therapie. Der Schwerpunkt der Arbeit und der Analyse war auf die Operationsgruppe (n=195) ausgerichtet, wobei Parameter wie demographische Daten, Primärtumor, Metastasenlokalisation sowie präundpostoperativ der neurologische Status (Frankel-Score), die Lebensqualität (KPS) und die Schmerzen (VAS) in Bezug auf das Überleben analysiert und beurteilt wurden. Außerdem wurde geprüft, in wie weit Patienten von einer Operation profitieren und welche Risiken damit einhergehen. Die Überlebensvorhersagegenauigkeit des Tokuhahsi Score wurde ebenfalls untersucht. Die Ergebnisse wurden mit der aktuellen Literatur verglichen.

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