Die Bedeutung des Peroxisomen-Proliferator-aktivierten Rezeptos gamma (PPARy) in humanen Meningeomen

Meningeome gehören zu den häufigsten intrakraniellen Tumoren des zentralen Nervensystems. Etwa 80 % der Meningeome werden histologisch als gutartig eingestuft, ein Großteil davon ist chirurgisch vollständig resezierbar. Durch Weiterentwicklungen im neurochirurgischen Bereich wie dem „gamma knife“ oder der präoperativen Gefäßembolisation ergaben sich auch für Tumoren an schwierig zugänglichen Orten im Gehirn bessere Therapiemöglichkeiten. Eine suffiziente therapeutische Alternative für chirurgisch nicht resektable Meningeome existiert bisher jedoch nicht. Chemotherapeutika und Hormonrezeptorantagonisten konnten die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen und zeigten nur einen sehr geringen Einfluss auf das Wachstum von Meningeomen. In anderen Tumorzellen, wie beispielsweise den von Brust, Ovar, Kolon und Prostata ausgehenden, zeigten Glitazone, als direkte PPARγ-Agonisten, proapoptotische und anti-proliferative Wirkungen. In dieser Arbeit soll untersucht werden, ob sich diese Daten auch auf humane Meningeome übertragen lassen. Dafür wurden die Expression von PPARγ in verschiedenen humanen Meningeomgeweben und Tumorzelllinien mittels RT-PCR und Western Blot untersucht. Die Zelllinien IOMM-Lee und Ben-Men 1 wurden mit Insulin und Rosiglitazon stimuliert, um Veränderungen in der PPARγ-Expression bzw. in der Proliferation der Tumorzellen mit Hilfe von MTT- und Proliferations-Assay nachzuweisen. Dabei konnte gezeigt werden, dass die quantitative Expression von PPARγ nicht mit dem Malignitätsgrad der Meningeome korreliert. Trotzdem ließ sich eine signifikante Reduktion der Proliferation und Viabilität sowohl in benignen als auch malignen Tumorzellen nach Stimulation mit PPARγ-Agonisten feststellen.

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