Untersuchung eines FRET-Systems zur Darstellung von Entzündungsprozessen in vitro und in vivo mittels molekularer Bildgebung

Bei der Darstellung von verschiedensten Erkrankungen auf molekularer Ebene wurden in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Die Aufmerksamkeit beschränkt sich hierbei jedoch bisher auf die Darstellung meist nur eines Moleküls. Zur Darstellung von Interaktionen zwischen verschiedenen Molekülen eignet sich vor allem der Fluoreszenz Resonanz Energie Transfer (FRET) beschrieben von Th. Förster (Förster 1948). In dieser Arbeit wurde ein von T. Luge (Luge 2009) definiertes FRET/Kontroll-Paar-System bestehend aus verschiedenen Fluoreszenzfarbstoffen (FRET-Paar: DY-682/DY-782; Kontroll-Paar: DY-505/DY-782) weiter entwickelt und charakterisiert. Dazu wurden die beschriebenen Fluoreszenzfarbstoffe an unspezifisches Immunglobulin G gekoppelt und diese auf ihre Anwendbarkeit in biologischen Systemen hin untersucht. Dieser FRET-Effekt wurde dabei in den mit Makrophagen durchgeführten in vitro Experimenten ebenso wie die Internalisierung der Sonden durch die zur Phagozytose befähigten Zellen mittels CLSM-Vermessung nachgewiesen werden. In den in vivo Experimenten konnte mittels MaestroTM-Kleintierimager gezeigt werden das die Fluoreszenzfarbstoffe und der FRET-Effekt aus subcutan applizierten Zellpellets durch die Haut der Versuchstiere hindurch nachweisbar bleibt. In weiteren in vivo Experimente konnten Fluoreszenz und FRET-Effekt in einem vorher induzierten Entzündungsgebiet nach intravenöser Gabe der Fluoreszenzfarbstoffsonden eindeutig nachgewiesen werden. Der Autor geht dabei davon aus, dass die Fluoreszenzfarbstoffsonden nach intravenöser Gabe in die Schwanzvene der Versuchstiere im Blutstrom von zur Phagozytose befähigten Zellen aufgenommen wurden und diese Zellen anschließend in das Entzündungsgebiet einwanderten. Es steht hiermit ein Tool zur Verfügung, welches sich durch seine große Vielseitigkeit, seine Anwendbarkeit in lebenden biologischen Systemen und seine Fähigkeit zur Darstellung von Interaktionen verschiedenster Moleküle auszeichnet.

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