Behandlung von chronischen Stimmbandlähmungen in Thüringen

Eine Stimmbandlähmung kann für Betroffene zu Einschränkung im Sozialleben führen, tritt zudem eine Atemnot oder Schluckstörung auf, kann diese zudem lebensbedrohlich sein. Die frühzeitige Diagnose und die entsprechende Therapie sind somit von enormer Bedeutung. In dieser retrospektiven Studie wurde die Therapie der chronischen Stimmbandlähmung in Thüringen untersucht. Es wurden 1420 Patienten mit einer chronischen Stimmbandlähmung aufgenommen, die im Zeitraum vom 01.01.2005 bis 30.09.2010 ambulant und stationär in den Hals-Nasen-Ohren-Kliniken in Thüringen behandelt wurden. Die Datenerhebung und Auswertung erfolgte mit dem Computerprogramm SPSS 18.0, ab 01.07.2011 mit SPSS 19.0 und Microsoft Office Excel 2007. Das Patientenkollektiv bestand aus 796 Frauen und 624 Männern. In 62,8% der Fälle lag eine einseitige, in 18,1% eine beidseitige Stimmbandlähmung vor. Bei der einseitigen Stimmbandlähmung waren die Dysphonie und Heiserkeit die häufigsten Beschwerden, bei der beidseitigen Stimmbandlähmung war es die Dyspnoe. Die häufigsten Ursachen für die Stimmbandlähmung waren iatrogen, vor allem Schilddrüsenoperationen, gefolgt von Tumoren und idiopathischen Ursachen. Für die Diagnosestellung wurde hauptsächlich die Laryngoskopie eingesetzt, an zweiter Stelle fanden sich bildgebende Verfahren, gefolgt von Stroboskopie und der Elektromyographie. 1254 Patienten wurden konservativ behandelt, von denen 306 (24,4%) eine logopädische Therapie erhielten. 20,6% der logopädisch behandelten Patienten gaben eine Besserung der Stimme an.

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