Immunrekonstituion nach hämatopoetischer Stammzelltransplantation im Kindesalter

Seit den Anfängen ihrer Anwendung in den 1960er Jahren ist die hämatopoetische Stammzelltransplantation (HSZT) dank ausgiebiger Forschungen heutzutage weltweit etablierter Teil der Therapie für eine Reihe von hämatologischen, onkologischen und immunologischen Erkrankungen. Um den Ablauf der Immunrekonstitution nach HSZT besser verstehen zu können, untersucht die vorliegende Arbeit verschiedene Einflussfaktoren der Transplantation hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Immunrekonstitution. Mit diesem Ziel wurden die Daten von insgesamt 80 Patienten, die in den Jahren 1998 bis 2006 an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der FSU Jena eine Stammzelltransplantation erhielten, ausgewertet und die absoluten Zellzahlen an sieben Messzeitpunkten über einen Zeitraum bis 2 Jahre nach HSZT bestimmt. Dabei wurden die Zellpopulationen der B-, T-, T-Helfer-, naiven und memory TH-, zytotoxischen T- und NK-Zellen sowie die T-Zell-Ratio gemessen. Trotz gegensätzlicher Ergebnisse in Studien mit erwachsenen Patienten hat die Stammzellquelle (Knochenmark oder periphere Blutstammzellen) keinen signifikanten Einfluss auf die Immunrekonstitution im Kindesalter. Im Rahmen der autologen Transplantation war die Rekonstitution von CD4+ T-Helferzellen und naiven TH-Zellen signifikant schneller als in der allogenen Gruppe. Die Immunrekonstitution der NK- und zytotoxischen T-Zellen zeigte dagegen bei der allogenen HSZT einen signifikanten Vorteil gegenüber der autologen Transplantation.

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