Differenzierungsabhängige Bildung von Östrogenmetaboliten durch die Monozytenzelllinie U-937

Die Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine weit verbreitete, chronisch entzündliche Gelenkserkrankung mit Schwellungen und Schmerzen in mehreren Gelenken. Unbehandelt kann sie zur Zerstörung der betroffenen Gelenke führen. Zur Diagnosestellung und Abgrenzung von der Osteoarthrose (OA) dienen die Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) und der europäischen Liga gegen Rheumatismus (European League Against Rheumatism, EULAR). Der autoimmune Charakter der RA spiegelt sich in der Wirksamkeit antientzündlicher Therapien (Glucocortikoide, Zytokinantagonisten) wieder. Die Mechanismen der Krankheitsentstehung sind dagegen noch nicht vollständig verstanden. Die Erkrankungshäufigkeit der RA steigt mit dem Alter stark an und ist vor allem bei jüngeren Frauen deutlich größer als bei Männern. Das legt eine Beteiligung geschlechtsspezifischer Hormone an der Ätiopathogenese der RA nahe. Tatsächlich sind niedrige Androgenkonzentrationen und lokal erhöhte Östrogenkonzentrationen mit entzündlichen Gelenkserkrankungen assoziiert. Die Rolle von Östrogenen bei entzündlichen Erkrankungen ist nicht einheitlich pro- oder antiinflammatorisch, was auf mögliche unterschiedliche Wirkungen ihrer Metaboliten zurückgeführt wird.

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