Der perkutane Trikuspidalklappenersatz : Untersuchung eines minimal-invasiven Verfahrens zur Behandlung der Trikuspidalinsuffizienz

Hintergrund. Vorliegende Arbeit beschreibt die Untersuchung eines Verfahrens des heterotopen Trikuspidalklappenersatz. Die perkutane Therapie von Herzklappenerkrankungen ist etabliert, jedoch befindet sich kein Verfahren zur Therapie einer Trikuspidalinsuffizienz (TI) in der klinischen Anwendung. Ziele. Ziel der Arbeit war die Evaluation eines perkutanen Verfahrens zum Ersatz der Trikuspidalklappenfunktion. Es standen folgende Fragestellungen im Vordergrund: Ist der heterotope Klappenersatz geeignet um die mit einer hochgradigen TI verbundenen hämodynamischen Veränderungen zu therapieren und sind porcine Pulmonalklappen hierfür geeignet? Methoden. Zur Beantwortung der Fragen wurden porcine Pulmonalklappen (n=8) in einem Kreislaufmodell der TI vermessen. Nachfolgend wurden in einer Tierversuchsserie (n=9 Schafe) eine akute TI ausgelöst und zwei Klappen vorhofnah in die Hohlvenen implantiert. Es erfolgten die hämodynamische Überwachung, Angiographien und die Sektion der Tiere. Ergebnisse. In-vitro zeigte sich der Effekt der Klappen anhand der Reduktion der Regurgitation von 51,6 ± 9,33 % auf 24,3 ± 8,00 % sowie der signifikanten Reduktion der v-Welle. In-vivo konnte an allen Tieren eine TI Grad 3-4 ausgelöst werden, dies zeigten die signifikante HZV-Reduktion von 5,2 ± 1,69 l/min auf 2,9 ± 1,16 l/min sowie eine v-Welle in der IVC (16,2 ± 2,33 mmHg). Die Implantation der Klappen führte zur signifikanten Reduktion der v-Welle auf 14,7 ± 2,81 mmHg sowie zum Anstieg des HZV auf 4,2 ± 0,84 l/min. Sektionen bestätigten die korrekte Positionierung der Klappen. Schlussfolgerungen. Die Implantation von Klappenprothesen in vorhofnaher zentralvenöser Position reduziert die Auswirkungen einer TI. Zur Bewertung der Langzeitfolgen sind weitere Studien erforderlich.

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