Einflussfaktoren und Verlaufsparameter bei Patienten mt dilatativer Kardiomyopathie

Die dilatative Kardiomyopathie (DCM) ist eine Myokarderkrankung, welche durch eine Reduktion der linksventrikulären systolischen Pumpfunktion und durch ventrikuläre Dilatation charakterisiert ist (Küthe et al., 2007). Ursächlich sind familiäre, toxische oder entzündliche Faktoren. Das Parvovirus B19 (PVB19) gehört mittlerweile zu den häufigsten kardiotropen Viren. Als mögliche Komplikation kann es eine Myokarditis mit oft daraus resultierender DCM auslösen und so Symptome einer Herzinsuffizienz hervorrufen. In unserer Studie wurde bei 249 der 349 untersuchten Patienten mit DCM eine Endomyokardbiopsie durchgeführt und auf Viren untersucht. Männer waren dreimal häufiger betroffen als Frauen. Wir unterteilten die Patienten in eine PVB19 positive und einer PVB19 negative Gruppe. Es wurde deren Einfluss auf hämodynamische Parameter sowie auf die Mortalität untersucht. Ebenso sollte beurteilt werden, in wie weit kardiales Remodeling Einfluss auf die Hämodynamik hat. Außerdem verglichen wir die Gruppen hinsichtlich kardialer Risikofaktoren, klinischer Symptome und laborchemischer Parameter. PVB19 positive Patienten zeigten einen geringeren Fibrosegehalt und einen kleineren Myozytendurchmesser. Zum Erkrankungszeitpunkt zeigte sich bei PVB19 positiv getesteten Patienten eine im Durchschnitt signifikant bessere mittelgradig eingeschränkte Ejektionsfraktion (EF) als bei PVB19 negativ getesteten Patienten. Allerdings konnte kein Unterschied im Schweregrad der Herzinsuffizienz festgestellt werden. Unter adäquater Herzinsuffizienztherapie, glichen sich die Gruppen an, und die EF verbesserte sich im Verlauf. Eine Infektion mit einem PVB19 erwies sich somit weder als vor-noch als nachteilig.

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