Untersuchungen der Halswirbelsäule unter Verwendung kinematischer T2-BLADE Aufnahmen in sagittaler Schnittebene im 3T-MRT mit klinischem Bezug zum Zervikalen Syndrom

Das zervikale Syndrom ist ein sehr vielschichtiges Krankheitsbild, welches sich in unterschiedlichsten Symptomen äußern kann. Im Vordergrund stehen in der Regel nackenbetonte Schmerzen mit pseudoradikulärem Ausstrahlen in die Schultern und Oberarme sowie Kopfschmerzen. Die Bildgebung der Halswirbelsäule gehört zu den Pfeilern der Diagnostik, ergibt jedoch meist nur sehr unspezifische Befunde, deren kausaler Zusammenhang mit der Symptomatik häufig nicht zweifelsfrei geklärt werden kann. Ziel dieser Arbeit ist es, eine bessere Korrelation zwischen MRT-Bildgebung und klinischem Befund mit Hilfe kinematischer Stressaufnahmen herzustellen. Die Untersuchung der Patienten erfolgte im 3-Tesla MRT unter Verwendung von T2 – Blade – Sequenz in Neutralstellung und zusätzlich in Ante- und Retroflexionsstellung. Zusätzlich wurde der Schweregrad der Nackenschmerzen durch die Neck Pain and Disability Scale erfasst. Es zeigte sich, dass die unteren Halswirbelsäulensegmente am stärksten von den degenerativen Veränderungen betroffen waren. So zeigten sich in den Segmenten C4/C5 – C6/C7 die am stärksten ausgeprägten subarachnoidalen Einengungen. Aus der Auswertung der Winkelmessungen in Ante- und Retroflexionsstellung ergab sich keine signifikante Wechselbeziehung in Bezug auf die d-NPAD Gruppeneinteilung der Patienten und deren objektivierte Schmerzausprägung. Die Funktionsaufnahmen unterschieden sich signifikant von den standardmäßigen Aufnahmen, die in Neutralstellung angefertigt worden waren. Insbesondere die Retroflexionsaufnahmen liefern zusätzliche Informationen, die erst durch derartige Stressaufnahmen zum Vorschein kommen. Hierbei zeigte sich, dass sich der Spinalkanal besonders in einer Retroflexion verengt und die spinalen Einengungen - meist durch Bandscheibenprotrusionen bedingt – in Korrelation zunehmen. Prinzipiell bestätigte sich auch, dass die untere Halswirbelsäule am häufigsten von degenerativen Veränderungen betroffen ist.

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