Human-Biomonitoring zur Quecksilberbelastung durch Konsum von Anglerfisch entlang der thüringischen Saale

Die Untersuchung der Quecksilberbelastung von Saalefischkonsumenten war Gegenstand dieser Arbeit. Es wurden die Quecksilberkonzentrationen im Blut und im Urin von 30 Hobbyanglern mit regelmäßigem Verzehr von Fisch aus der Oberen Saale analysiert. 27 Nichtfischesser dienten als Vergleichs-Gruppe. Die Anzahl der Amalgamfüllungen fand Berücksichtigung. Die Quecksilberkonzentrationen im Blut der Saalefischesser stellten sich im Vergleich zu den Nichtfischessern signifikant erhöht dar. Die Anzahl der Saalefischmahlzeiten bestimmte dabei signifikant die Quecksilber-konzentration im Blut. Diese lag aber noch deutlich unter dem HBM-II Wert für Quecksilber von 15 µg/l. Im Urin war die Quecksilberkonzentration abhängig vom Fischkonsum und der Anzahl der Amalgamfüllungen. Auf die Quecksilberkonzentration im Blut hatte die Anzahl der Amalgamfüllungen keinen Einfluss. Zusätzlich wurden Proben des Muskelgewebes der beliebtesten Speisefische der Region, insbesondere der Bleilochtalsperre, die von Anglern zur Verfügung gestellt wurden, einer Quecksilberanalytik unterzogen. Die Quecksilberkonzentration im Fischmuskelgewebe zeigte Unterschiede in den Fischarten. Es bestand eine signifikante Abhängigkeit von Fischgewicht und -länge. Die Konzentration des Gesamtquecksilbers überschritt bei keinem Fisch die in der Schadstoffhöchstmengenverordnung festgelegten Grenzwerte von 0,5 bzw. 1,0 mg/kg. Entlang der Oberen Saale wurden auch Wasser- und Sedimentproben entnommen. Im Saalewasser wurden im Median 0,1 µg/l gemessen. Dabei wurde der für Trinkwasser festgelegte Grenzwert von 1,0 µg/l deutlich unterschritten.

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