Mykologische Diagnostik bei klinischem Verdacht auf eine Onychomykose : Vergleichende Analyse von Nativpräparat, mykologischer Kultur, Histologie und Multiphotonenmikroskopie

Nach der aktuellen AWMF-Leitlinie „Onychomykose“ sollte vor Beginn der Therapie, die Diagnose gesichert sein. Goldstandard der Diagnostik stellt das Nativpräparat und die kulturelle Anzucht dar. Die Diagnose einer Onychomykose ist auch histo-pathologisch möglich. Die Histopathologie ermöglicht über den Erregernachweis hinaus eine genaue Aussage über die Lokalisation der Pilzelemente im Nagelkeratin. In der vorliegenden prospektiven Studie wurden sechs verschiedene diagnostische Testverfahren - fluoreszenzmarkiertes Nativpräparat, mykologische Kultur, Histologie (insbesondere PAS-Färbung, HE-Färbung und Silberfärbung) sowie Multipotonenmikroskopie (MPM) - untersucht. Dabei konnte gezeigt werden, dass die histopathologischen Diagnostikmethoden, speziell der Einsatz der PAS-Färbung, signifikant höhere Raten an positiven Ergebnissen in zugleich kürzerer Zeit erzielen. Somit kann die PAS-Färbung in Kombination mit dem fluoreszenzmarkierten Nativ-präparat als Methode der Wahl betrachtet werden und den sogenannten diagnostischen Goldstandard komplementieren. Die MPM ist ein innovatives in-vitro-Verfahren zur Detektion von Pilzstrukturen im Nagelkeratin. Dieses Verfahren liefert aktuell eine unzureichende Sensitivität und kann gegenwärtig nicht in das Routineprogramm integriert werden, sondern unterliegt zukünftigen Forschungsarbeiten.

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