Wirksamskeitsuntersuchung neuer Photosensitizer im Rahmen der Photodynamischen Therapie von parodontopathogenen Bakterien

Die Photodynamische Therapie ist eine alternative Methode zur Reduktion der Entzündung und zur Bekämpfung parodontopathogener Bakterien im Rahmen der Parodontitisbehandlung. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Untersuchung von drei speziellen Photosensitizern und die Testung des antibakteriellen Effektes auf die parodontalen Schlüsselbakteren Fusobacterium nucleatum und Porphyromonas gingivalis. Die parodontopathogenen Bakterienstämme wurden in vitro jeweils mit folgenden Photosensitizern inkubiert: (1) dem zweiwertigen hydrophoben Kation, tris (4,7 diphenyl 1,10 phenanthroline) Ruthenium(II) dikation (RD3), (2) dem hydrophilen tetra - anion, tris [(1,10 phenanthroline 4,7 diyl) bis (benzenesulfo-nato)] Ruthenate-tetra-anion (RSD3) und (3) dem hydrophilen zweiwertigen Kation, tris (2,20 bipyridine) Ruthenium(II) dikation (RBY). Anschließend erfolgte die photodynamische Aktivierung der Photosensitizer mit einer Halogenlampe (Wellenlänge: 450–485 nm) fϋr 20 Sekunden. Als Kontrolle dienten Bakterien, die (1) nur mit dem Photosensitizer behandelt, jedoch nicht mit Licht aktiviert wurden und (2) Bakterien, die weder mit dem Photosensitizer noch mit Licht in Kontakt kamen. Nach der Behandlung wurden die Bakterienspezies unter anaeroben Bedingungen kultiviert, und bzgl. ihrer Wachstumsraten (cfu/ml) analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass besonders die PDT mit dem Photosensitizer RD3 das bakterielle Wachstum hemmt. Dabei konnte die Vitalität von F. nucleatum um 4-log10 Schritte gesenkt werden, während das Wachstum von P. gingivalis komplett supprimiert wurde. Die beste Wirkung konnte bei einer Konzentration von 12.5 mM erreicht werden. Von den drei Substanzen zeigte insgesamt nur das hydrophobe, zweiwertige Kation RD3 im Rahmen der PDT eine besondere antibakterielle Wirkung auf F. nucleatum und P. gingivalis. Im Vergleich zu RD3 wurde für die anderen beiden Photosensitizer ein geringer bzw. nicht signifikanter phototoxischer Effekt ermittelt.

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