In-vitro-Studie zur photodynamischen Suppression von Enterococcus faecalis in Dentintubuli mit mThPC gekoppelt an liposomale Carrier-Systeme

Zielstellung: Ziel der vorliegenden In-vitro-Studie war es, die antimikrobielle Wirkung der antibakteriellen photodynamischen Therapie (aPDT) mit dem Photosensitizer (PS) mTHPC, gekoppelt an spezielle liposomale Carrier–Systeme - wie Liposome (LIP) und hochflexible Invasome (INV) - in einem artifiziell mit Enterococcus faecalis infizierten Wurzelkanalsystem zu untersuchen. Material und Methode:48 humane Wurzelkanäle wurden mechanisch bis ISO 50 aufbereitet und für 48 h mit E. faecalis inokuliert. Die Wurzelkanäle der beiden aPDT Testgruppen wurden für 24 h mit LIP bzw. INV inkubiert und der PS anschließend mit Laserlicht aktiviert (652 nm, 100 J/ cm²). Als Kontrollgruppen dienten Wurzelkanäle, die entweder für 24 h mit einer 1% igen Chlorhexidingel Einlage (CHX, positive Kontrolle) behandelt oder mit 0,9% iger steriler Kochsalzlösung (NaCl, negative Kontrolle) gespült wurden. Nach der Behandlung wurden alle Wurzelkanäle mechanisch aufbereitet (ISO 60 ISO 110) und der Dentinabtrag jeder Feilengröße einer mikrobiologischen Auswertung zugeführt. Ergebnisse: Beide mTHPC-Formulierungen zeigten einen signifikanten antimikrobiellen Effekt, sowohl im Wurzelkanal als auch in den Dentintubuli, bis in eine Tiefe von 300 µm. Die Invasome erzielten eine Reduktion von 3,6 log-Schritten im Wurzelkanal. Die aPDT mittels INV (ISO 60) zeigte sich sogar effektiver in der Suppression von E. faecalis als der Goldstandard CHX. Zwischen den beiden PS Formulierungen LIP und INV waren dagegen keine signifikanten Unterschiede in der Wirksamkeit feststellbar. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass die antibakterielle photodynamische Therapie mittels liposomal und invasomen gekoppeltem mTHPC E. faecalis im Wurzelkanalsystem effektiv reduzieren kann und somit eine erfolgreiche Ergänzung der Therapieoptionen in der Endodontie darstellen könnte.

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