Die OCTOPUS-Studie : Implementierung eines quantitativen Analysealgorithmus für optische Kohärenztomographie

Ziel der Arbeit war es, detaillierte Informationen über den zeitlichen Verlauf der Stentstrebenabdeckung bei vergleichender Analyse eines Medikamenten-abgebendenen Stents (Xience VTM) und der Kombination eines Metallstents (Coroflex BlueTM) nachdilatiert mit einem Paclitaxel-freisetzenden Ballon (Sequent PleaseTM), unter Verwendung der optischen Kohärenztomographie, zu erhalten. Zudem wurde ein umfassendes Analyse- und Dokumentatsionssystem entwickelt und dieses anhand der OCTOPUS-Studie zu erproben. Methodik In der prospektiv randomisierten Studie wurden 90 Patienten mit 105 Läsionen eingeschlossen. Das Koronarsegment wurde 6 Monate postinterventionell kohärenztomographisch nachuntersucht. Primärer Endpunkt war die Anzahl nicht abgedeckter Stentstreben, sekundärer Endpunkt das Ausmaß der Neointimaproliferation. Eine Gruppe von Patienten wurde zur Dokumentation des zeitlichen Verlaufs bereits 8 Wochen kohärenztomographisch nachuntersucht. Ergebnisse Die Auswertung der OCT-Daten konnte eine ausreichende Stentstrebenabdeckung beider Studienstentsysteme nachweisen, sodass die duale medikamentöse Thrombozytenaggregationshemmung bei allen Studienpatienten sechs Monate nach Stentimplantation beendet wurde. Hinsichtlich der Neointimaproliferation konnte kein signifikanter Unterschied zwischen DES und BMS + DEB detektiert werden. Bare Metal Stents, welche bereits zwei Monate nach Implantation analysiert wurden, zeigten erhebliche Stentstrebenmalappositionen i.S. eines positiven Gefäß-wandremodelings und eine hohe Anzahl freiliegender Stentstreben, sodass eine frühere Beendigung der DAPT nicht empfohlen werden kann. Die beobachteten Phänomene waren bei der Kontrolle nach 6 Monaten nicht mehr nachweisbar. Die Verwendung der optischen Kohärenztomographie bot aufgrund der detaillierten Auflösung ein gutes und risikoarmes Instrument für die Darstellung der intravaskulären Veränderungen nach perkutaner Koronarintervention und zeigte hinsichtlich ihrer Aussagekraft und Genauigkeit Vorteile gegenüber der Koronarangiographie. Der neue quantitative OCT-Analyse-Algorithmus erwies sich bei der Auswertung als nützlich und notwendig.

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