„Wie geht es eigentlich den Schauspielpatienten?“ : eine qualitative Studie zu den Auswirkungen der Simulationen auf das Wohlbefinden der Schauspielpatienten an der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Bei der vorliegenden Dissertation handelt es sich um eine qualitative Arbeit im Bereich der Ausbildungsforschung. Die Studie beschäftigt sich mit der Frage, ob das Befinden der Schauspielpatienten (nachfolgend SP abgekürzt) durch Simulation von Erkrankungen beeinflusst wird. Außerdem untersucht die Arbeit, wie die Schauspielpatienten auf das Programm aufmerksam wurden und was sie zur Teilnahme daran motivierte. Des Weiteren wird betrachtet, welchen Einfluss die Tätigkeit als SP auf Arztbeziehungen in der Realität und auf Beziehungen im persönlichen Umfeld hat. Die Stichprobe umfasst dabei alle SP, die im Jahr 2011 und 2012 in der medizinischen Aus- und Weiterbildung der Friedrich-Schiller-Universität Jena aktiv im Einsatz waren. Mit den Probanden (16 Teilnehmer) wurden halbstandardisierte Interviews geführt, welche anschließend mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet wurden. Die SP sind über Kontakte im persönlichen Umfeld, Veranstaltungen im Rahmen des Studiums und durch Printmedien auf die Tätigkeit aufmerksam geworden. Motivierend für die Teilnahme waren unter anderem Interesse an Schauspielerei, der erwartete Lerneffekt und die Bezahlung. Es kann die Hypothese aufgestellt werden, dass die Tätigkeit als SP die Arztbeziehungen und auch die Beziehungen im persönlichen Umfeld beeinflusst. Der Perspektivenwechsel wird beispielsweise häufiger angewendet, die Aufmerksamkeit im Gespräch erhöht sich und auch die Formulierung von Kritik verbessert sich. Es konnten auch negative Effekte der Tätigkeit als SP beobachtet werden, wobei insgesamt jedoch die positiven Aspekte überwiegen.

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