Spezifische Rolle des dorsolateralen und des rostrolateralen präfrontalen Kortex beim Planen : eine fMRT-Untersuchung mit dem Tower-of-London Paradigma

Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, die Gehirnareale zu differenzieren, die spezifisch am Planungsprozess beteiligt sind. Dazu wurde das Tower-of-London Paradigma verwendet. Es wurde die Hypothese aufgestellt, dass diese Areale der dorsolaterale und der rostrolaterale präfrontale Kortex sind. Der Hauptgedanke bei dieser Studie war, die Abhängigkeit zwischen der ansteigenden Planungsanforderung, in dieser Arbeit definiert über die Anzahl der Planungsschritte, und der möglichen damit einhergehenden Aktivitätsveränderungen im RLPFC und DLPFC zu untersuchen. Um mögliche planungsunspezifische Aktivierungen zu kontrolieren, wurden zwei Kontrollbedingungen zusätzlich zum TOL eingeführt, die ebenfalls in ihrer Komplexität variierten und einen ähnlichen Funktionsverlauf bzgl. der Bearbeitungszeit hatten wie die Funktion der vorauszuplanenden Schritte im TOL. In dieser Studie wurde zuerst das Planungsnetzwerk dargestellt, das aus dem bilateralen superioren bzw. inferioren Partietallappen, dem medialen prä-SMA, dem rechten VLPFC, dem rechten DLPFC und dem linken RLPFC besteht. Es wurde gezeigt, dass die neuronale Aktivität in diesen Arealen mit der ansteigenden Planungskomplexität einherging. Es resultierten dagegen keine postulierten Aktivierungen im antioren Gyrus cinguli und im Nucleus Caudatus. Bei der Kontrastierung der prozentualen BOLD-Signal-Änderungen im DLPFC, VLPFC, RLPFC und im Partietallappen über die vier Planungsschritte mit den zwei Kontrollbedingungen resultierte ein signifikanter linearer BOLD-Signalanstieg beim TOL, der in den Kontrollbedingungen nicht auftrat. Dieser war im rostrolateralen präfrontalen Kortex lokalisiert. Es wird daher geschlussfolgert, dass dieses Areal spezifisch am Planungsprozess beteiligt ist.

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