In humanen Gliomzelllinien werden Calcium-abhängige, spannungsgesteuerte Kaliumkanäle mit großer Leitfähigkeit, auch BK-Kanäle oder Kca1.1-Kanäle genannt, als integrierter Zellmembranbestandteil, in hoher Zahl exprimiert. Die vorliegende Untersuchung eruiert die tumorbiologische Bedeutung einer unter physiologischen Bedingungen nachgewiesenenmaßen möglichen Aktivierung bzw. Inhibierung solcher Ionenkanäle in Bezug auf Zellmigrationsphänomene. Dabei zeigt sich dass eine Kanalaktivierung zu einer signifikanten Inhibierung der Migration von Gliomzellen führte. Eine Kanalinhibierung dagegen hatte keinen Einfluss auf die migrierte Strecke im Vergleich zur Kontrollgruppe. Daraus kann man schließen, dass der BK-Kaliumkanals eine Schlüsselposition im in vitro Migrationsverhalten von Gliomzellen besitzt, deren Bedeutung für in vivo Migrationsprozesse weiteren Untersuchungen vorbehalten bleibt.
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