Das Schicksal der aus dem Bezirk Erfurt in den Jahren 1972 bis 1990 nierentransplantierten Patienten : verfolgt bis zum Jahr 2000

Im Rahmen einer retrospektiven Studie wurden die Nierentransplantationen (NT) erfasst, die an Patienten aus dem Bezirk Erfurt (einer Region der ehemaligen DDR mit 1,2 Millionen Einwohnern) zwischen 1972 und 1990 durchgeführt wurden. Es handelte sich hierbei um 236 Patienten mit 266 Nierentransplantationen (1972-1980: 70 Patienten mit 77 NT und 1981-1990: 166 Patienten mit 189 NT), was 10,4 Patienten mit 11,7 Nierentransplantationen pro Million Einwohner und Jahr entspricht. Das Schicksal der erfassten Patienten wurde bis zum Tod oder bis zum 31. 12. 2000 verfolgt. Insgesamt verbrachte das untersuchte Patientenkollektiv 2.850 Jahre in chronischer Nierenersatztherapie (12,1 Jahre je Patient), hiervon entfielen 60% auf die Zeit mit funktionierenden Transplantaten und 40% auf die Zeit in chronischer Dialysebehandlung. Die Funktionsrate der Ersttransplantate (70er v. 80er Jahre) lag nach einem Jahr bei 62% v. 65%, nach 5 Jahren bei 42% v. 44%, nach 10 Jahren bei 30% v. 31% und nach 20 Jahren bei 20% v. 15%. Die Prävalenz Nierentransplantierter mit funktionierendem Transplantat je Million Einwohner und Jahr stieg von 35 (Ende 1980) auf 97 (Ende 1990) Patienten im Bezirk Erfurt.

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