Vitamin K1-Serumspiegel bei ausgewählten Erkrankungen im Vergleich zu gesunden Personen und Humanuntersuchungen zur Bioverfügbarkeit vom Vitamin K1

Vitamin K, ein fettlösliches Vitamin, ist ein Cofaktor bei der posttranslationalen Umwandlung von Glutaminsäure zur gamma-Karboxyglutamatresten verschiedener Proteine. Zu diesen zählt unter anderem das nichtkollagene Knochenprotein Osteokalzin, was von den Osteoblasten gebildet wird. Bei Vitamin K-Mangel kann es zur unvollständigen Karboxylierung der Vitamin K-abhängigen Proteine kommen und somit zum Auftreten von unterkarboxyliertem Osteokalzin, welchem es an biologischer Aktivität mangelt. Die vorliegende Dissertation untersucht die Vitamin K-Serumspiegel von Patienten mit verschiedenen Knochenerkrankungen (Osteoporose, Renale Osteopathie, Rheumatoide Arthritis) sowie von Patienten mit kardiologischen Erkrankungen, die unter Therapie von Vitamin K-Antagonisten stehen im Vergleich zu gesunden Personen. Die Patienten wiesen keinen Vitamin K-Mangel im Vergleich zu den gesunden Personen auf, aber deutlich niedrigere Serumspiegel an karboxyliertem Osteokalzin und höhere an unterkarboxyliertem Osteokalzin, was auf eine verminderte Karboxylierung bzw. eine gestörte Vitamin K-Wirksamkeit bei der Karboxylierung bei den Patienten hinweist. Um den Einfluss der Bioverfügbarkeit von Vitamin K zu untersuchen, wurde ein Versuch mit verschiedenen Testpräparaten (Kapsel, Tropfen, Injektion) und einem Lebensmittel (Spinat) durchgeführt, bei welchem die Aufnahme von Vitamin K in Form eine oral einnehmbaren Kapsel die beste Bioverfügbartkeit aufwies. Diese Dissertation zeigt sowohl erste Einblicke der Funktion von Vitamin K im Knochenstoffwechsel als auch noch ungeklärte Sachverhalte, die weiterer Untersuchungen/Studien bedürfen.

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