In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, inwiefern die mentale Repräsentation der Eigengruppe die Favorisierung der Eigengruppe relativ zur Fremdgruppe beeinflusst. Die theoretische Grundlage bildet das Eigengruppenprojektionsmodell (Mummendey &Wenzel, 1999). Es wurde angenommen, dass mit steigender Variabilität und Komplexität der mentalen Eigengruppenrepräsentation die wahrgenommene Prototypikalität der Eigengruppe für eine übergeordnete Kategorie sinkt. Eine zweite Hypothese testet, ob der Zusammenhang zwischen relativer Eigengruppenprototypikalität und Eigengruppenfavorisierung mit steigender Variabilität und Komplexität der Eigengruppe sinkt. In vier experimentellen Studien wurden diese Hypothesen geprüft. Zusammengenommen bestätigen die Ergebnisse vor allem die zweite Hypothese.