Multimodales Behandlungskonzept beim peritoneal metastasierenden Magenkarzinom unter Einschluss der hyperthermen intraperitonealen Chemoperfusion

Das peritoneal metastasierende Magenkarzinom (pmM) hat trotz positiver Entwicklungen der onkologischen Behandlungsmöglichkeiten in den letzten Jahren eine ausgesprochen schlechte Prognose und gilt somit als Endzustand einer malignen Erkrankung. Die Therapieoptionen beschränkten sich im Allgemeinen auf eine rein palliative Chemotherapie, welche das Überleben, mit zum Teil einer deutlichen Beeinträchtigung des Wohlbefindens, lediglich um wenige Monate verlängert. Die zytoreduktive Chirurgie (CRS) in Verbindung mit einer intraoperativen hyperthermen Chemotherapie (HIPEC) sowie einer perioperativen systemischen Chemotherapie zeigte in internationalen Studien und Beobachtungen bei selektierten Patienten eine deutliche Verlängerung des Gesamtüberlebens mit Verbesserung der Lebensqualität. In der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des DRK Manniske Krankenhauses Bad Frankenhausen wurden 26 Patienten, bei denen ein pmM nachgewiesen wurde, im Zeitraum von August 2008 bis April 2013 einem multimodalen Behandlungskonzept unterzogen. Dieses Konzept beinhaltete die Kombination aus einer perioperativen Chemotherapie nach dem FLOT-Schema, der zytoreduktiven Chirurgie mit selektiver Peritonektomie und der hyperthermen intraperitonealen Chemotherapie mit Taxotere und Oxaliplatin. Das Patientengut bestand aus 14 weiblichen und 12 männlichen Personen im Alter zwischen 39 und 71 Jahren. Eingeschlossen wurden nur solche Patienten, die einen Karnofsky-Index von > 70% aufwiesen und bei denen bisher keine Vortherapie des pmM durchgeführt wurde. Das genannte Behandlungsverfahren wurde standardisiert abgewickelt und die Langzeitergebnisse durch eine Befragung der Hausärzte oder der Patienten selbst erfasst. Anhand der retrospektiv ausgewerteten Daten konnte gezeigt werden, dass durch das multimodale Behandlungskonzept die Überlebenswahrscheinlichkeit auf 17 Monate gegenüber 6 Monaten bei einer Standardtherapie verlängert wurde.

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